Weiter nur ein Chef an den Landeskliniken

Die Salzburger Landeskliniken werden künftig wieder von nur einem Geschäftsführer geleitet, die geplante Doppelspitze aus Kaufmann und Arzt wird nicht umgesetzt. Das hat Spitalsreferent Christian Stöckl (ÖVP) am Donnerstag mitgeteilt.

Der bisherige Geschäftsführer Burkhard van der Vorst wird nicht weiterbestellt, der neue Leiter soll ein Mediziner mit Managementerfahrung und Wirtschaftskompetenz sein. Noch SALK-Geschäftsführer van der Vorst hat am Donnerstagvormittag seine engsten Mitarbeiter davon informiert. „Wir haben schwierige Zeiten vor uns. Es gibt seitens des Eigentümers klare und auch notwendige Einspar-Aufträge. Insofern ist da zunächst einmal natürlich wenig Begeisterung da, aber das ist aus der Natur der Sache wohl auch erklärbar“, sagt Van der Vorst.

„Haben etliche Verbesserungen erreicht“

Über seine neunjährige Tätigkeit als Geschäftsführer an den Landeskliniken zog Burkhard van der Vorst am Donnerstag eine positive Bilanz. „Unser Unternehmen hat es verdient, für es und die hier tätigen Mitarbeiter zu kämpfen - egal, ob ich das als Servicebereichs-Leiter getan habe oder als Geschäftsführer. Wichtig ist mir vor allem, dass die Arbeit, die wir in den vergangenen Jahren gemeinsam im Führungsteam geleistet haben, nicht umsonst ist - etwa in den medizinischen Berufsgruppen mit dem Patientenservice zur Entlastung der Pflege oder die Weiterentwicklung in der Pflege. So planen wir derzeit medizinisch-organisatorische Assistenten zur Entlastung der Ärzte.“

„Ein neuer Start täte dem Unternehmen nicht gut“

All das seien Punkte, die es verdienten, weiterverfolgt zu werden. „Da habe ich eher die Sorge, ob es gelingt, nicht wieder einen neuen Start mit einem mindestens einjährigen Anlauf hinlegen zu müssen. Das würde dem Unternehmen meines Erachtens nämlich nicht gut tun“, ergänzt van der Vorst.

„Medizinisches und wirtschaftliches know how nötig“

Der Einschätzung des neuen Spitalsreferenten, Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, wonach man in Spitälern weltweit die besten Erfahrungen bei der Leitung mit Medizinern gemacht habe, die auch über Wirtschaftskompetenz und Managementerfahrung verfügen, stimmt Van der Vorst prinzipiell zu. „Nötig ist zur Leitung eines so großen Unternehmens jedenfalls das Zusammenspiel von know how sowohl aus dem medizinischen als auch aus dem wirtschaftlichen Bereich. Ich habe deshalb allerdings auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich genau aus diesem Grunde auch das Modell mit zwei Geschäftsführern befürwortet habe.“

Kommission soll künftigen SALK-Chef auswählen

Die Ausschreibung ging auch noch von dieser Aufgabenteilung aus. Zur Auswahl des zukünftigen SALK-Chefs wurde jetzt eine neunköpfige Kommission eingerichtet, die am 28. September aus fünf Bewerbungen die neue Geschäftsführung der Landeskliniken bestellen soll. Van der Vorst ist Landesbediensteter und könnte nach dem Auslaufen seines Geschäftsführervertrags Ende November in den SALK oder im Landesdienst weiterarbeiten.

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