20-Stunden-Touren mit Geflügel-Lkw

Die Transportgewerkschaft vida wirft der Firma Hubers Landhendl vor, in einer Tochterfirma Fahrer bis zu 20 Stunden zum Dienst einzuteilen. Das sei rechtswidrig und ein Sicherheitsrisiko. Firmenchef Hannes Huber will der Sache nachgehen.

Ein Lkw-Fahrer aus Salzburg, der bei der Tochterfirma Frischexpress von Hubers Landhendl in Pfaffstätt im oberösterreichischen Innviertel arbeitet, wandte sich an die Gewerkschaft weil er fürchtete, die ständigen 15-Stunden-Touren quer durch Österreich nicht länger auszuhalten. Außerdem fürchtete der Fahrer bei Verkehrskontrollen fällig zu sein, sagt Transportgewerkschafter Kajetan Uriach: „Er hätte zu befürchten, aufgrund der Unterschreitung der täglichen Ruhezeit eine Strafe auszufassen. Laut Unterlagen war im Juli keine Tour unter 15 Stunden.“

Vida-Chef Walter Androschin warnt vor den Folgen solcher Einsätze für andere Verkehrsteilnehmer: „Ein übermüdeter Lkw-Chauffeur, der noch dazu einen Anreiseweg von seinem Wohnort Salzburg nach Pfaffstätt gehabt hat: was das sicherheitstechnisch bedeutet ist der pure Wahnsinn.“

„Absolut nicht in unserem Interesse“

Firmenchef Hannes Huber will der Sache nachgehen: „Es ist absolut nicht in unserem Interesse, dass Mitarbeiter längere Einsatzzeiten als gesetzlich vorgesehen haben. Da machen wir auch immer Druck und Kontrollen, dass das nicht passiert.“

Als Beweis für Mitarbeiterfreundlichkeit führt Hannes Huber an, dass es bei Hubers Landhendl keinen einzigen Leiharbeiter oder Werkvertrag mehr gebe, sondern nur noch fix und direkt Angestellte.

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