Kleinkraftwerke boomen

Kleine Wasserkraftwerke sind weiter bei Grund- und Gewässerbesitzern sehr beliebt. In landesweit 500 Anlagen geht es nun darum, Wirkungsgrad und Ausbeute zu verbessern. Im Trend liegen neue Kraftwerke mit Schneckenturbinen für kleine Fallhöhen.

Durch neue Technologien sollen künftig auch bestehende Flusseinbauten wie Sohlschwellen stärker für die Stromproduktion genutzt werden.

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Mittelgroßes Schneckenturbinen-Kraftwerk in der Unstrut-Region von Thüringen bei Erfurt

Auch kleinere Sohlstufen nutzen

Unberührte Gewässer sollen unberührt bleiben. Bereits verbaute Gewässer sollen aber bestmöglich zur Energieproduktion genützt und weiter ausgebaut werden, so beschreibt Wasserwirtschaftsexperte Theor Steidl vom Amt der Landesregierung die Strategie bei Genehmigungen: „Wir haben viele Sohlschwellen in Bächen und Flüssen, manchmal zwei bis drei Meter hoch. Diese dienen bisher nur zur Stabilisierung der Flussbette. Man könnte diese Fallhöhe auch für elektrische Energie nutzen.“

Schneckenturbinen für geringe Fallhöhen

Die richtige Technik mit neuartigen Schneckenturbinen bringe viele Verbesserungen, sagt Steidl: „Man muss bei solchen Sohlstufen ohnehin neue Fischaufstiege machen. Dann wäre es interessant, auch die Energieerzeugung einzubeziehen.“

Schneckenturbinen oder Wasserkraftschnecken funktionieren physikalisch nach dem Prinzip der Archimedischen Schraube.

Es gebe längst auch genügend Fischtreppen bei Salzburgs Kleinkraftwerken, ergänzt der Experte. Fischtreppen seien vom Land bereits seit längerer Zeit vorgeschrieben - schon in Zeiten, als es noch keine gesetzliche Verpflichtung dazu gab.

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