Aggressive Augenentzündung breitet sich aus

Eine sehr aggressive Bindehautentzündung grassiert zur Zeit in Salzburg. Weil sie so ansteckend ist, wird sie auch „Augengrippe“ genannt. Täglich wenden sich 30 bis 40 Betroffene an Augenärzte und an die Augenklinik im Landeskrankenhaus.

Es beginnt mit brennenden, stark geröteten Augen, Bindehaut und Lymphknoten schwellen an und ein weißes Sekret verklebt die Augenlider. Die Keratokonjunctivitis epidemica ist eine virale Bindehautentzündung und hochansteckend, erklärt Oberarzt Alois Dexl von der Augenklinik an den Salzburger Landeskliniken (SALK).

„Derzeit beobachten wir einen Virusstamm, der sehr aggressiv ist. Das Problem ist, das einzige, was wir machen können, ist, dass wir symptomatisch behandeln, dass wir die Entzündungsreaktion dämpfen und die Beschwerdesymptomatik lindert“, so Dexl.

Infekt relativ leicht übertragbar

Durch Schmier- und Tröpfcheninfektion wird die Augengrippe übertragen. Besonders anfällig sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. „Wichtig ist, dass Sie sich die Hände waschen und desinfizieren. Wenn das zu Hause irgendjemand hat, darauf achten, dass keine Handtücher oder Besteck geteilt werden. Wenn Sie erkrankt sind, ist eigentlich die Isolierung das wichtigste. Sie sollten möglichst wenig andere Leute treffen, weil Sie die natürlich auch anstecken können“, sagt der Oberarzt.

Bei Beschwerden sollte abgeklärt werden, ob es sich um eine Allergie, eine bakterielle Entzündung oder eben die hochansteckende virale Bindehautentzündung handelt.