Biber verwüstet Gemüsefeld
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Der Biber hat ein großes Gemüsefeld von Biobauer Hans Feldinger mitten in Wals heimgesucht. Er habe dort eine böse Überraschung erlebt, schildert der Landwirt.
Feldinger sorgt sich jetzt auch um das noch vorhandene Gemüse, denn der Biber sei sehr aktiv: „Am Montagabend haben wir entdeckt, dass sehr viele Karotten fehlen. Das Feld ist nicht weit vom Mühlbach. In diesem Bereich ist schon seit Jahren ein Biber beheimatet.“
Joachim Maislinger
Bürgermeister: „In Bayern schon eine Plage“
Sorgen bereitet der Fall inzwischen auch dem neuen Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP). Hasen oder Rehe hätten zwar schon öfter Schäden auf den Feldern der Gemüsebauern verursacht.
Biber hätten bisher aber nur Bäume angenagt und zerstört, sagt Maislinger: „In Bayern werden Biber schon langsam zur Plage. Zuerst werden sie als liebe Tiere eingesetzt, vermehren sich dann massenhaft und kommen ins verbaute Gebiet. So lieb sie sind zum Zuschauen, aber dann nagen sie Bäume an und schädigen Gemüsebauern.“
Gunzer
Joachim Maislinger
Biber-Lobby gegen Abschüsse
Die Lösung des Problems ist nicht einfach. Nach dem Jagdrecht ist der Biber nämlich ganzjährig geschont und darf nicht geschossen werden. Die EU hat den Schutz noch verschärft, und in Salzburg gibt es unter Naturschützern ausgeprägte Neigungen, Biber als äußerst positiv und als stark bedrohte Tiere zu sehen.
Aufgrund der Rechtslage bleibt Bauer Feldinger vorerst nur eine Möglichkeit: „Ich probiere es jetzt einmal mit einem Zaun, der hoffentlich wirken wird.“
Link:
- Biber erschossen (salzburg.ORF.at; 08.06.2012)