Zwei Tote in Almhütte: CO-Vergiftung
Am Montagnachmittag lag das Obduktionsergebnis vor. Demnach bestehe der Verdacht einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, Fremdverschulden werde ausgeschlossen, sagte Polizeisprecher Michael Rausch.
Franz Neumayr
Keine Gewalteinwirkung
Es gebe keine Anzeichen einer äußeren Gewaltanwendung oder eines Selbstmordes. Der toxikologische Befund der gerichtlichen Obduktion steht allerdings noch aus. Das Ergebnis der Überprüfung von technischen Einrichtungen in der Hütte durch Sachverständige liegt ebenfalls noch nicht vor: „Die Hütte ist bis dahin versiegelt“, sagte ein Polizist.
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Abgase der Gastherme ins Innere?
Kohlenmonoxid
Ein Molekül Kohlenmonoxidgas besteht aus je einem Atom Kohlenstoff und einem Atom Sauerstoff = CO. Es entsteht unter anderem durch unvollständige Verbrennung, wenn zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht (2 C + O2 = 2 CO). Kohlenmonoxid führt sehr rasch zum Erstickungstod, wenn es eingeatmet wird.
Im Blut der Verstorbenen - es handelt sich um eine 19-jährige Niederösterreicherin aus dem Bezirk Bruck an der Leitha und einen 18-jähriger Lungauer aus Mariapfarr - stellten Mitarbeiter der Gerichtsmedizin Salzburg eine tödliche Kohlenmonoxid-Konzentration fest.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Abgase der Gastherme, mit der auch das Wasser in der Hütte erhitzt wird, in das Innere der Hütte gelangt ist. Die Ursache dafür wird noch untersucht.
ORF
Bruder fand totes Pärchen
Die zwei befreundeten Jugendlichen wollten auf der Hütte ein paar Tage ihren Urlaub verbringen. Laut Polizei dürfte es sich um Maturanten handeln. Sie haben sich offenbar erst vor kurzem bei einem Schulabschlussfest kennengelernt. Das Pärchen lag regungslos im Duschbereich der Hütte, als der ältere Bruder des 18-Jährigen am Samstag nach den beiden gesucht hatte. Das Duo hatte sich schon länger nicht mehr im Tal gemeldet.