Verein warnt vor Alpine-Neuausschreibungen

Im Verfahren um die Milliarden-Pleite des Baukonzerns Alpine warnt der Verein Archimedes die öffentliche Hand davor, Baustellen ohne neuerliche Ausschreibung weiterzugeben. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, für Sauberkeit bei öffentlichen Ausschreibungen zu sorgen.

Seit Tagen verhandelt Alpine-Masseverwalter Stefan Riel mit Interessenten über die Übernahme von Baustellen der Alpine. Bei Landes- oder Gemeindebaustellen sei eine solche Übernahme durch eine andere Baufirma nicht möglich. Darauf verweist der Verein Archimedes.

Die Juristen des Vereins vertreten die Auffassung, dass die Bauarbeiten auch bei schon begonnen Baulosen neu auszuschreiben sind. Ein Eintritt von anderen Firmen in die Alpine-Verträge sei rechtlich nicht möglich. Sollten diese Bestimmungen missachtet werden, könne die Vergabebehörde hohe Strafen verhängen.

Keine neue Vergabe in Saalfelden

Im Fall der Verkehrslösung für Saalfelden mit Kreisverkehr-Erweiterung und zusätzichen Fahrstreifen wird die Landesbaudirektion dennoch kein neues Vergabeverfahren durchführen. Vorgesehen ist, mit der Baufirma Swietelsky zu verhandeln, ob das Unternehmen bereit ist, den Auftrag zu den selben Konditionen wie Alpine zu erfüllen.

Nach Meinung der Experten des Landes sei diese Vorgangsweise völlig korrekt. Andere Alpine-Aufräge, etwa die Brücken-Sanierungen im Pinzgau, werden hingegen neu ausgeschrieben.

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