Felsstürze: Geologen sehen keine Zunahme

Große Felsstürze, wie der vom Felbertauern vor wenigen Tagen, zeigen deutlich, wie verwundbar Straßen und Bauten in Bergländern sind. Der Eindruck, dass solche Katastrophen häufiger werden, stimme zwar. Die Zahl sei aber seit langem konstant, sagen Geologen.

Der Salzburger Landesgeologe Rainer Braunstingl betont, der Einfluss des Menschen sei neben den natürlichen Kräften und Gefahren aber immer schon entscheidend gewesen: „In den letzten 50 Jahren hat sich auch in Salzburg die Zivilisation ausgebreitet. Es gibt gute Straßen in enge Täler hinein, die früher nur durch Saumwege erschlossen waren.“

Felssturz bei Klammstein

ORF

Archivbild: Felssturz in der Gasteiner Klamm mit dem Landesgeologen Gerald Valentin, der die Stelle untersucht

Anekdote von 1978 aus dem Fritztal

Er habe eine lustige Geschichte von einem seiner Vorgänger auf Lager, schmunzelt Braunstingl: „Der ist 1978 durch das Fritzbachtal gefahren und stieß auf eine Geröll- und Steinlawine. Dann traf er den regionalen Straßenmeister, der hat nur gesagt, so ein kleines Ereignis würde er nicht einmal nach oben melden - wegen der paar Steine. Heute wäre das eine mittlere Straßensperre über drei Tage und einer vernagelten Felswand. So ändern sich die Schutzbedürfnisse in der Bevölkerung.“

Anpassungen

Braunstingl und sein Geologen-Team der Landesregierung versuchen bei der Planung neuer Schutzbauten und der Überprüfung bestehender Anlagen den geänderten Schutzbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Video:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: