Keine Erste Liga-Lizenz für Austria Salzburg

Eine gute und eine schlechte Nachricht gab es am Mittwoch für Austria Salzburg. Vom Gemeinderat erhielt der Regionalligist die Zusage für eine neue Flutlichtanlage und einen Kunstrasenplatz, von der Bundesliga gab es aber erneut keine Lizenz.

Nach der Nicht-Erteilung der Lizenz in erster Instanz wurde auch der Protest der Salzburger Austria abgewiesen. Im Wesentlichen wurde vom Protestkomitee die Begründung der ersten Instanz bestätigt und auf Mängel im Controlling verwiesen. Dazu komme, dass das Stadion in Maxglan vom zuständigen Senat der Bundesliga nicht als bundesligatauglich eingestuft wurde. Das gab der Verein am Nachmittag in einer Aussendung bekannt.

„Wir nehmen diese Entscheidung des Protestkomitees zur Kenntnis und werden auf die Anrufung des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts aller Voraussicht nach verzichten“, erklärte der Obmann des aufstiegswilligen Regionalligisten, Walter Windischbauer, in einer ersten Stellungnahme.

„Kraft und Optimismus für die Zukunft“

Außerdem sei von Anfang an klar gewesen, dass der Lizenzantrag in diesem Jahr für den Verein einen „Probegalopp“ darstellen würde, sagte der sportliche Leiter, Gerhard Stöger: „Wir haben jetzt genau gesehen, wie weit wir schon sind und wo es noch mangelt.“

Walter Windischbauer sieht die Austria in jedem Fall auf einem guten Weg in Richtung Profifußball: „Das ganze Lizenzverfahren, auch wenn es jetzt nicht positiv ausgegangen ist, hat uns gezeigt, dass wir auf die finanzielle Unterstützung zahlreicher Salzburger Betriebe aufbauen können, und dass die Stadt Salzburg hinter uns steht und wir mit Vöcklabruck eine tolle Ausweich-Spielstätte gefunden haben. Das gibt Kraft und Optimismus für die Zukunft.“

Austria Salzburg Spieler am Boden

ORF

Mit aktuell acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Liefering ist Austria Salzburg auch sportlich noch nicht reif für die Erste Liga

FC Liefering bestreitet Aufstiegsspiele

Organisatorisch fehlt den Violetten also noch die Reife für den Sprung in den Profifußball. Und auch sportlich hätte es in dieser Saison wohl nicht dazu gereicht. Denn die Austria liegt drei Runden vor Meisterschaftsende in der Tabelle acht Punkte hinter dem Lokalrivalen und Titelfavoriten FC Liefering.

Die Lieferinger werden damit - unabhängig davon ob sie Meister werden oder nicht - die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Erste Liga bestreiten. Da kommt es zum Duell mit dem Meister der Regionalliga Mitte, der entweder FC Pasching oder LASK heißen wird. Die beiden Vereine liegen aktuell punktegleich an der Tabellenspitze und haben beide die Lizenz für die Erste Liga. Der Red Bull-Kooperationsklub aus Pasching bekam schon in erster Instanz grünes Licht, der LASK am Mittwoch in zweiter Instanz.

Aufatmen bei Bundesligisten

Erleichterung herrschte nach der Entscheidung des Protestkomitees auch bei den Bundesligisten Wacker Innsbruck und Admira, die beide die Lizenz erhielten und sich nun wieder auf den sportlichen Kampf gegen den Abstieg konzentrieren können. Die Spielgenehmigungen für die nächste Saison erhielten auch die bisher lizenzlosen Erste Liga-Vereine TSV Hartberg und Vienna. Die Wiener müssen allerdings wegen verschiedener Lizenzverstöße mit einem Abzug von fünf Punkten in die Saison 2013/2014 starten.

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