Weltkulturerbe: UNESCO übt Druck aus

Die UNESCO hat wenig Freude mit drei Bauprojekten in der Landeshauptstadt. Sie würden „ernste Probleme für das Weltkulturerbe Salzburg“ darstellen. Eine UNESCO-Delegation war Anfang April in der Altstadt, um strittige Projekte zu prüfen.

Die UNESCO-Experten sehen - so wörtlich - drei „ernsthafte Probleme“.

Drei Brennpunkte im Visier

Punkt eins: Rehrlplatz. Das derzeitige Cassco-Projekt sei mit dem Charakter des Weltkulturerbes nicht vereinbar und füge sich „nicht harmonisch“ in die Umgebung ein. Es widerspreche damit dem Altstadterhaltungsgesetz. Die Experten fordern, dass das Projekt um ein Geschoß niedriger gebaut werde.

Punkt zwei: Ernest-Thun-Straße/Schwarzstraße. Die UNESCO-Experten kritisieren, dass die geplanten sieben Stockwerke viel zu hoch seien. Sie sprechen von einem störenden Kontrast zu den Nachbargebäuden.

Punkt drei: Priesterhausgarten. Hier stößt man sich an der Widmung als Bauland. Diese müsse rückgängig gemacht werden. Das Areal solle als grüne Zone erhalten bleiben. Falls dies unmöglich sei, müsse das derzeitige Projekt verkleinert werden. Auch hier sehen die Experten das Altstadterhaltungsgesetz verletzt.

Verfahren noch nicht eingeleitet

Allerdings ist das Widmungsverfahren erst in den letzten Tagen eingeleitet worden und noch gar nicht abgeschlossen.