Steidl nun SP-Chef: Wer ist der Neue?

Der amtierende Salzburger Gesundheits- und Soziallandesrat Walter Steidl ist Montagabend von SPÖ-Parteipräsidium und dem Landesparteivorstand einstimmig zum neuen Chef der Salzburger Sozialdemokraten gekürt worden. Wer ist der neue Mann?

Steidl soll als Nachfolger von Gabi Burgstaller die Partei als designierter Parteivorsitzender nun aus der Krise führen. Die Landeshauptfrau hatte nach dem Wahldebakel noch am Sonntag ihren Rückzug von der Parteispitze und aus der Landespolitik angekündigt.

Gabi Burgstaller und Walter Steidl am Tag nach der Landtagswahl

ORF

Die am Tag nach der harten Wahlniederlage deutlich erleichtert und erholt wirkende Gabi Burgstaller mit ihrem designierten Nachfolger als Parteichef: Walter Steidl. Burgstaller war - wie so oft in weniger turbulenten Zeiten - mit dem Fahrrad von ihrer Wohnung aus Hallein in die Landeshauptstadt gefahren

„Mein Vorschlag wurde zu 100 % angenommen“

Walter Steidl ist einstimmig zum Neo-Parteichef gewählt worden. Gabi Burgstaller hat offenbar maßgeblich die personellen Weichen gestellt: „Mein Vorschlag ist zu 100 % angenommen worden.“ Bis zum Parteitag ist Steidl nun vorerst geschäftsführender Salzburger Parteichef.

Schwarz-Rot wäre die Koaltition der Verlierer

Steidl will trotz der Wahlniederlage selbstbewußt in die Regierungsverhandlungen gehen, wobei Schwarz-Rot für ihn eine Koalition der Verlierer wäre: „Die Sieger schlechthin in dieser Wahlauseinandersetzung sind die Grünen und daher glaube ich auch, dass es gut zu überlegen wäre, diese politischen Kräfte in eine Regierungsverantwortung mit einzubinden. Auch die Freiheitliche Partei hat zulegen können.“

Dreiköpfiges Team für Koalitionsverhandlungen

Die Salzburger SPÖ hat ein dreiköpfiges Team für Koalitionsverhandlungen nominiert. Mit dabei als mögliche Kandidatin für einen SPÖ Landesratsposten ist Astrid Lamprechter, die Geschäftsführerin der Behinderteneinrichtung Geschützte Werkstätten.

Wer ist der neue SPÖ-Spitzenmann?

Der designierte neue Landesparteichef der Salzburger SPÖ ist 55 Jahre alt, ein gebürtiger Pinzgauer aus Saalfelden. Nach einer Lehre als Elektro-Installateuer hat Walter Steidl sehr früh eine Karriere innerhalb der Gewerkschaftbewegung eingeschlagen. Er wurde Jugendsekretär des ÖGB und übernahm 2003 die Funktion des Regionalgeschäftsführers.

Nach Brenners Rücktritt in die Regierung

In den Landtag ist Steidl 1999 als Abgeordneter der SPÖ gewählt worden. Zwei Jahre lang war er Klubobmann. Diese Funktion hat er aus privaten Gründen dann zurückgelegt. Im vergangenen Herbst holte ihn Landeshauptfrau Gabi Burgstaller in die Regierung als Nachfolger von Gesundheits- und Sozial-Landesrätin Cornelia Schmidjell. Den nächsten Karrieresprung gab es für Steidl Ende Jänner nach dem Rücktritt von Finanzreferent David Brenner mit der Kür zum Landeshauptmann- Stellvertreter.

„Mann mit Handschlagsqualität“

Steidl gilt seit jeher als eiserne Personalreserve der Partei und genießt vor allem massive Unterstützung durch seinen Freund und Arbeiterkammer-Präsidenten Siegfried Pichler, ebenfalls gebürtiger Pinzgauer. Steidl wird auch von den politischen Mitbewerbern als Pragmatiker und als „Mann mit Handschlagsqualität“ geschätzt.

Großes Feature in ORF.at

Video: Analyse von Michael Mair & Interview mit Steidl ...

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