Suche nach Brandursache im Leube-Werk

In der Zementfabrik Leube in Grödig-Gartenau (Flachgau) ist Montagvormittag ein Brand in einem Kohlenstaubsilo ausgebrochen. Die Einsatzkräfte hielten die ganze Nacht Brandwache und gaben Dienstagfrüh Entwarnung.

Die Einsatzkräfte der Niederalmer Feuerwehr waren in der Nacht auf Dienstag zur Brandwache beim Zementwerk Leube abberufen worden. Mit Wärmebildkameras prüften sie, ob sich das Feuer neuerlich entzünden könnte. Dienstagfrüh konnten sie Entwarnung geben, Dienstagnachmittag werden voraussichtlich Experten mit der Suche nach der Brandursache beginnen.

Montag: Drei Feuerwehren bei Leube im Einsatz

Die Feuerwehren Hallein, Grödig und Niederalm waren Montagvormittag zum Großeinsatz im Zementwerk Leube in Gartenau bei Grödig (Flachgau) ausgerückt. Rudolf Zrost, Geschäftsführer des Zementwerks am Montag zu Beginn der Löscharbeiten: „Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir, dass der Kohlestaubsilo und ein Lkw in Brand geraten sind. Wir gehen davon aus und hoffen, dass niemand verletzt wurde. Bisher ist kein Personenschaden bekannt geworden.“

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Kohlestaub leicht brennbar und explosiv

Der Kohlestaub in den Silos am Gelände ist hochexplosiv und leicht brennbar, sagt Zrost: „Deshalb sind die Silos auch mit CO2 geflutet, damit dem Brandmaterial der Sauerstoff entzogen wird. Eigentlich sollte es nicht brennen können, aber wie wir jetzt sehen, ist es leider doch passiert. Warum genau, ist noch nicht klar. Wir wissen auch noch nicht, wie lange es dauern wird, um den Brand zu löschen. Die Situation ist wegen der hohen Explosionsgefahr nicht einfach.“

Brand Silo Leube

Georg Hirschbichler

Gefährlich für Einsatzkräfte

In einen Silo passen zirka 500 Tonnen Kohlestaub. Zrost geht davon aus, dass der betroffene Silo derzeit zu 60 Prozent gefüllt ist. Derzeit kühlen rund 1.000 Liter Löschwasser pro Minute den Silo - man überlege allerdings auch, den Silo mit Stickstoff zu fluten, heißt es von der Feuerwehr.

Silobrand im Zementwerk

Feuerwehr Hallein

Mit einem ferngesteuerten Löschunterstützungsgerät (LUF) - eigentlich ein Spezialfahrzeug zur Bekämpfung von Tunnelbränden - kühlen die Einsatzkräfte den betroffenen Silo von außen.

Ganze Nacht Brandwache mit Wärmebildkameras

Für die Einsatzkräfte war es ein heikler Einsatz. Zrost verwies aber darauf, dass vor kurzem genau für so einen Notfall Schulungen unter den Mitarbeitern gemacht wurden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Niederalm überwachten mit Wärmebildkameras die Brandstelle im Silo während der Nacht auf Dienstag.

Günther Waldl, der technische Betriebsleiter von Leube, hofft, dass bereits Dienstagnachmittag gemeinsam mit Experten die Suche nach der Ursache für das Feuer begonnen werden kann.

Silobrand im Zementwerk

Feuerwehr Hallein

Später legen Löschmannschaften einen Schaumteppich um den Silo mit dem brennenden Kohlenstaub.

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