ARD-Doku: Die dunkle Seite von Red Bull

Eine in der Nacht auf Dienstag ausgestrahlte Doku des Ersten Deutschen Fernsehens (ARD) beschäftigt sich mit den dunklen Seiten des Salzburger Unternehmens Red Bull. Es geht um waghalsige Spektakel mit teils tödlichem Ausgang.

Der Paradebetrieb Red Bull mit Firmensitz in Salzburg produziert jährlich mehr als fünf Milliarden Dosen seines Energiegetränks und sorgt mit waghalsigen Spektakeln weltweit für Aufsehen - etwa im Oktober 2012 mit Felix Baumgartners Stratosphären- Sprung. In einer Fernsehdokumention, ausgestrahlt in der Nacht auf Dienstag, hat sich die ARD jetzt mit der Schattenseite dieser Spektakel befasst. Es ging um Stunts im Red-Bull-Umfeld mit tödlichem Ausgang.

Schweizer Stuntman streifte Vordach und starb

In der ARD-Dokumentation geht es um sechs Abenteurer, die bei Red Bull unter Vertrag waren oder bei Veranstaltungen des Konzerns mitgemacht haben und dabei tödlich verunglückt sind. Ein Beispiel ist der Schweizer Fallschirmsrpinger Ueli Gegenschatz, der im Jahr 2009 von einem Hochhaus-Dach in Zürich (Schweiz) springen wollte. Es ging dabei um Werbung für einen Mobiltelefon-Tarif von Red Bull. Dabei streifte Gegenschatz ein Vordach, prallte auf die Straße und erlitt tödliche Gehirnverletzungen.

Konzern lehnte Interview-Ansuchen ab

In diesem und in weiteren anderen Fällen lässt die ARD-Dokumentation den Verdacht anklingen, die Abenteurer könnten unter Druck zu viel riskiert haben. Unklar bleibt dabei, ob Red Bull als Auftraggeber eine direkte Verantwortung trifft. Der Konzern hat jedenfalls selbst nichts zur Dokumentation beigetragen. Konsequent lehnte Red Bull der ARD gegenüber jedes Interview-Ansuchen ab.

Red Bull: „Vorhaltungen sind gegenstandslos“

Dienstagnachmittag meldete sich der Konzern schließlich doch zu Wort - in einer Stellungnahme gegenüber der APA sagt Red Bull: „Motivation und Ausrichtung dieses TV-Beitrags waren schon im Vorhinein völlig offensichtlich, weswegen wir auf Gespräche mit den Produzenten verzichtet haben.“

„Dass die Vorhaltungen gegenstandslos sind, ist für jeden offensichtlich, der weiß, wie Medien funktionieren, und der uns auch nur im Entferntesten kennt“, hieß es weiter.

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