Badeschloss Gastein: Abbruch nach Brand?
Die Fachleute untersuchen, wie groß der Schaden durch Feuer und Löschwasser an dem Haus aus dem 18. Jahrhundert ist. „Die Gemeinde muss von Amtswegen tätig werden. Aber bevor man tätig werden kann, muss der Schaden von einem unabhängigen Experten festgestellt werden“, sagt der Bad Gasteiner Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP).
„Abzuwägen, ob Schadens-Behebung zumutbar ist“
Wenn der Schaden im Inneren des Gebäudes zu groß sind, können Instandsetzungsaufträge erteilt werden, ergänzt Steinbauer: „Sollte der Schaden so groß sein, dass eine Sanierung des Gebäudes nicht möglich ist, würde die Gemeinde als Baubehörde den Abbruch des Gebäudes vorzuschreiben haben. Gleiches gilt natürlich auch für das Denkmalamt: Es wird abzuwägen sein, ob eine Behebung des Schadens für den Eigentümer zumutbar ist oder nicht. Das alles wird vom Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen abhängig zu machen sein.“
Allein der Schaden am Dachstuhl beträgt rund 800.000 Euro, stellten die Brandermittler der Polizei am Mittwoch fest.
Manuel Marktl, Mine Creative
Brandstiftung: Zwei Verdächtige werden vernommen
Die Ermittlungen des Salzburger Landeskriminalamts ergaben jetzt Spuren zu zwei Verdächtigen. Wie eine Sprecherin der Polizei am Donnerstagnachmittag zur APA sagte, werden sie jetzt einvernommen. Ob sie tatsächlich etwas mit dem Feuer zu tun haben, stand allerdings noch nicht fest. Die Polizei wollte zunächst keine Details bekanntgeben.
Bis alle Spuren nach dem Brand untersucht sind, „kann es Tage und Wochen dauern“, so eine Polizeisprecherin.
Verfall schon seit Jahren
Das 1791 bis 1794 errichtete und im 19. Jahrhundert mehrfach umgebaute Badeschloss gehört dem Wiener Investor Franz Duval, der dieses und andere Gebäude im Ortszentrum von Bad Gastein seit Jahren verfallen lässt. Duval bestätigte bereits, dass das Gebäude versichert ist.
Link:
- Großbrand in Bad Gastein: Brandstiftung (salzburg.ORF.at, 27.3.2013)