Flachgau: Dutzende Jobs wackeln

Bei der Firma Bleckmann in Lamprechtshausen (Flachgau) sollen 50 Mitarbeiter gekündigt werden. Das befürchtet die Metaller-Gewerkschaft und fordert einen Sozialplan.

Aweco Bleckmann Lamprechtshausen

ORF

Fassade eines Betriebsgebäudes des Heizstäbe-Herstellers in Lamprechtshausen

Das Management bestätigt, dass das Unternehmen wirtschaftliche Probleme habe und sich von Mitarbeitern trennen werde. Es stehe allerdings noch nicht fest, wie viele tatsächlich so genannte „blaue Briefe“ bekommen.

Deutsche & Chinesen eingestiegen

Bleckmann in Lamprechtshausen stellt Heizstäbe für Küchengeräte, Gewerbe und Industrie-Anwendungen her. Die Firma hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Vor rund 15 Jahren hat die deutsche AWECO-Gruppe den Betrieb übernommen. Im Vorjahr ist ein chinesischer Investor eingestiegen.

ÖGB: „Mitarbeiter haben großen Beitrag geleistet“

Das Unternehmen kämpfe immer wieder mit wirtschaftlichen Problemen, sagt Metaller-Gewerkschafter Peter Eder: „Die Aufträge sind massiv eingebrochen. Und die Mitarbeiter sind sehr verunsichert. Sie haben 2009 schon mit Aussetzverträgen begonnen und 2010, 2011 auf die Erhöhungen bei den Kollektivverträgen verzichtet. Und stehen sie vor der Unsicherheit, wie es in dem Unternehmen weitergehen wird.“

Noch im November 2012 habe es geheißen, die 205 Arbeitsplätze seien sicher, kritisiert Eder.

Bleiben nur noch 150 Jobs übrig?

Doch bereits im Dezember 2012 habe das Management begonnen, erste Mitarbeiter zu kündigen, so der Gewerkschafter: „Von den 205 Mitarbeitern, denen gesagt wurde, sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, sollen demnach nur 150 übrig bleiben.“

Bleckmann-Geschäftsführer Fritz Niederreiter ist derzeit im Ausland und kann deshalb vor der Kamera des ORF keine Stellungnahme abgeben. Er bestätigte auf telefonische Anfrage des ORF, dass Bleckmann wirtschaftliche Probleme habe. Man habe die angepeilten Umsatzzahlen nicht erreicht und müsse sich deshalb von Mitarbeitern trennen. Wie hoch deren Zahl sein wird, das stehe aber noch nicht fest. Fest steht, dass die gesamte Belegschaft über Ostern Urlaub nehmen wird. Das soll die Situation etwas entspannen, heißt es.

Sozialplan gefordert

Die Gewerkschaft fordert möglichst bald Gespräche über einen Sozialplan für die gekündigten Mitarbeiter. Ob danach weißer Rauch aufsteigt, also Management und Betriebsrat sich einigen, das ist nach bisherigen Informationen ungewiss.

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