Dicke Luft um Festspiel-Budget 2013
Der Streit um das Budget war schon im Vorjahr ausgefochten worden. Intendant Alexander Pereira hatte ursprünglich 65 Mio. Euro gewollt, um sein umfangreiches Programm finanzieren zu können. Er drohte in diesem Zusammenhang sogar mit Rücktritt. Das Kuratorium als Aufsichtsrat des Festivals genehmigte schlussendlich 60 Mio. Euro.
Aber trotz der Deckelung wird dieses Budgetziel nun überschritten, zeigt ein Bericht der internen Revision. Nach dem Prüfbericht wird es nicht 60, sondern 65,3 Millionen Euro betragen.
ORF
„Kuratoriumsbeschlüsse einhalten“
Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden ist deshalb verärgert: „Alle Kuratoren erwarten sich, dass Kuratoriumsbeschlüsse eingehalten werden. Das ist immerhin der Aufsichtsrat der Festspiele. Und die Festspiele sind das Aushängeschild Salzburg. Und da kann man nicht einfach sagen: Da legen wir einfach noch einmal fünf Millionen drauf, nachdem man in den vergangen Jahren ja schon kräftig erhöht hat. Diese Disziplin müssen wir einfordern, ansonsten werden wir unserer Verantwortung nicht gerecht.“
Festspielpräsidentin: Guter Kartenvorverkauf
Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler verweist hingegen auf mehr Sponsorgelder und Einnahmen durch den Kartenverkauf, die dem Budget zu Gute kommen. Sie hofft, dass es keine Löcher im Budget 2013 geben wird: „Wir haben Bedeckungsvorschläge dafür. Und der Kartenverkauf gibt zu den schönsten Träumen Anlass.“
Doch nach Meinung von Bürgermeister Heinz Schaden muss jeder Euro noch einmal umgedreht werden: „Eine Budgetüberschreitung von mehr als fünf Millionen - das geht nicht. Vor allem nicht mit Blick auf die Folgejahre.“
Gerüchte: Pereira nach Mailand?
Glaubt man diversen Gerüchten, zieht es Intendant Alexander Pereira auch bereits wieder weg von Salzburg - in Richtung Mailand.
Links:
- Schaden: Festspiel-Budget überzogen (salzburg.ORF.at, 1.3.2013)
- Kompromiss bei Festspiel-Budget fix (salzburg.ORF.at, 26.7.2012)