„Lufthunderter“ wirkt auch ohne Limit

Der Lufthunderter auf der Tauernautobahn von Salzburg nach Golling (Tennengau) wirkt, auch wenn er gar nicht gilt. Selbst wenn die Verkehrssyteme Tempo 130 erlauben, fährt der Autofahrer dort durchschnittlich nur 114 km/h.

Wenn der „Lufthunderter“ auf der Tauernautobahn gilt, fahren die Autofahrer durchschnittlich 104 km/h, genau das, was die Radarstation noch nicht zum Blitzen bringt. Doch wenn die Anzeige erlischt - freie Fahrt wäre bis Tempo 130 - erhöht sich die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht um 30 sondern nur um 10 km/h.

„Wir waren selber etwas überrascht darüber. Wir führen das auf die strengen Kontrollen zurück, die sich doch durchgesprochen haben. Andererseits ist es sicher auch ein gewisser Gewöhnungseffekt, weil sich die meisten Autofahrer, die hier unterwegs sind, sicher schon an das Tempolimit gewöhnt haben. Außerdem schauen viele nicht immer genau auf die Überkopfanzeigen“, sagt Alexander Kranabetter vom Umweltschutz des Land.

Geschwindigkeit aller Fahrzeuge wird gemessen

Die Tauernautobahn zwischen Salzburg und Golling gehört zu den bestüberwachten Strecken Österreichs. Auf den Überkopfbrücken wird mehr angezeigt als das Limit. Kameras messen rund um die Uhr die Geschwindigkeit aller Fahrzeuge und Computer werten die Daten aus.

Die Gewohnheit, auf der Tauernautobahn langsamer zu fahren, verfestigt sich. Das gemessene Tempo aller Autofahrer sinkt über die Jahre stetig nach unten. Die Tempo-100-Begrenzung wirkt, auch wenn sie gar nicht gilt.