Pro Skiunfall Kosten von 70.000 Euro

Österreichweit haben sich im Vorjahr über 50.000 Skifahrer oder Snowboarder auf der Piste verletzt - und haben damit erhebliche volkswirtschaftliche Kosten verursacht: Pro Skiunfall sind es im Schnitt 70.000 Euro.

Acht Tote und 530 Verletzte verzeichnete das Kuratorium für Alpine Sicherheit in der laufenden Saison auf Salzburgs Skipisten - das liegt im langjährigen Durchschnitt. Denn Skifahren ist Volkssport Nummer eins in Österreich. Dazu kommen jedes Jahr noch Tausende Urlauber.

So verwundert es auch nicht, dass rund ein Viertel aller Sportunfälle in Österreich auf der Skipiste passiert. Im vergangenen Jahr verletzten sich österreichweit über 50.000 Skifahrer und Snowboarder bei Kollisionen oder Alleinstürzen auf der Piste. Unfallbehandlung, Krankengelder und Berufsausfallsrenten kommen im Schnitt pro Ski- oder Snowboardunfall auf mehr als 70.000 Euro. Das sind zusammengenommen mehr als drei Milliarden Euro an Kosten.

Höhere „Primärkosten“ durch bessere Methoden

Eines der Zentren für verletzte Skifahrer in Salzburg ist das Krankenhaus Schwarzach (Pongau): Dort werden im Schnitt rund 100 frischverletzte Skifahrer pro Tag behandelt.

Primar Manfred Mittermair sieht die durch bessere Behandlungsmethoden und Implantate gestiegenen Kosten aber nicht nur negativ: „Der Patient wird viel früher wieder ins normale Leben zurückgeführt. Zwar sind die Primärkosten gestiegen - aber für die Allgemeinheit, glaube ich, haben wir die Kosten sogar etwas senken können.“

„Die Schädel-Hirn-Traumen sind durch die Helme zurückgegangen, dafür sind die Verletzungen durch höhere Geschwindigkeiten etwas gestiegen“, beobachtet Mittermair. „Es kommt jetzt zu komplizierteren Verletzungen. Auch Verletzungen durch das Fahren im freien Gelände, wo natürlich das Risiko, eine schwere Verletzung davonzutragen, höher ist.“