Täglich bis zu 130 neue Grippe-Erkrankungen

Die Grippe hat Salzburg voll erreicht: Täglich werden bis zu 130 neue Erkrankungen bei der Gebietskrankenkasse gemeldet. Mit dem Höhepunkt der Influenza und grippaler Infekte ist nächste Woche zu rechnen, sagen Experten.

Seit zwei, drei Wochen suchen auch in Salzburg immer mehr Patienten mit Grippe oder grippeähnlichen Erkältungskrankheiten Hilfe beim Hausarzt. Der Höhepunkt der Grippewelle, die meistens ungefähr acht Wochen dauert, steht unmittelbar bevor.

„Wir haben natürlich nur Zahlen über die arbeitende Bevölkerung. Da können wir feststellen, dass derzeit zwischen 100 und 130 Krankmeldungen pro Tag kommen“, sagt der stellvertretende Chefarzt der Salzburger Gebietskrankenkasse, Bernhard Mühl. „Die Zahl ist eindeutig im Zeitraum der letzten zwei Wochen gestiegen.“ Zum Höhepunkt werden 150 bis 180 Krankmeldungen pro Tag erwartet.

Grippekranke im Bett

ORF

Kleinkinder heuer besonders betroffen

Auffällig oft betroffen von der Grippe sind Kinder, weiß Kinderarzt Hartwig Maurer: "Ich habe pro Tag zehn bis zwölf vermutlich echte Influenza-Fälle. Einen Teil versuche ich wirklich mit Abstrichen zu diagnostizieren, die dann auch entsprechend behandelt werden können.

„Wir haben heuer besonders viele Kleinkinder - die Unter-Vierjährigen sind besonders stark betroffen“, ergänzt Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann. „Wir haben vor allem den Influenza-A-Stamm, was sehr günstig ist, weil der Imfpstoff genau auf diesen Grippestamm ausgelegt ist.“

Ausbreitung bei Kälte

Für die natürliche Hemmung von Grippeviren sind sehr tiefe Temperaturen günstig, sagen manche Experten. Die Grippe breite sich vor allem bei feucht-kühlem Wetter aus.

Neumann erklärt die scheinbare Schutzwirkung der Kälte dagegen so: „Das ist meistens, weil sich die Leute anders verhalten - sei es, dass sie sich dick in einen Schal hüllen und dadurch auch niemanden anhusten können. Überlicherweise sind aber die Kälte und die Austrocknung der Schleimhaut eher geeignet, um krank zu machen.“

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