Rotes Kreuz schließt vier Leitstellen

Das Salzburger Rote Kreuz schließt vier seiner bisher sechs Leitstellen im Bundesland. Das hat ein unabhängiges Expertengremium entschieden. Ab 2015 werden alle Einsätze von der Stadt Salzburg und Zell am See (Pinzgau) aus koordiniert.

In Leitstellen des Roten Kreuzes langen alle Notrufe ein, dort werden Einsätze und Krankentransporte über Funk koordiniert und geplant. Die Zahl der Dienststellen und Stützpunkte in den Salzburger Bezirken bleibt unverändert. Die bisherigen Leitstellen Radstadt, St. Johann, Gastein (alle Pongau) und Tamsweg (Lungau) werden aber bis spätestens 2015 geschlossen.

Sujetbild Rettungsübung

APA/Barbara Gindl

Zell für ganz Innergebirg zuständig

Weniger Leitstellen soll zu mehr Effizienz im System führen. Die Notrufe 144 (Rotes Kreuz) und 140 (Bergrettung) aus dem Lungau, Pongau und Pinzgau werden künftig in Zell am See entgegengenommen und Einsatzkräfte in der jeweiligen Region alarmiert. Alle Notrufe über 144 und 140 aus anderen Landesteilen werden zur Leitstelle des Roten Kreuzes in der Salzburger Sterneckstraße verbunden.

Durch die Konzentration auf zwei Leitstellen könne das Rote Kreuz in leistungsstarke, ausfallsichere Funk- und Leitstellen-Technik investieren, argumentieren die Verantwortlichen.

„Zell einsatztaktisch ideal“

Landesrettungskommandant Anton Holzer betont, Zell am See sei sehr wichtig: „Auch bei großen Katastrophen ist die Stadt immer noch erreichbar. Und unsere bisherige Bezirksstelle dort ist an das Zeller Krankenhaus und seine gesamte Infrastruktur angeschlossen. Da gehört auch die Notstromversorgung dazu. Das ist für den autarken Betrieb einer Leitstelle - auch bei Katastrophen - sehr wichtig.“

Jobs bleiben

Bei den festen Arbeitsplätzen soll nicht eingespart werden. Mitarbeiter der bisherigen Leitstellen im Süden des Landes könnten künftig auf dem Standort Zell am See arbeiten, oder sie werden laut Holzer in den aktiven Rettungsdienst integriert.

1,2 Millionen Euro werden ab sofort in die beiden verbleibenden Rot-Kreuz-Leitstellen Salzburg-Stadt und Zell am See investiert.

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