„Mitternachtslotterie“ um Solarförderung

Am 1. Jänner genau um 0.00 Uhr ist wichtig Termin für jene, die eine Photovoltaik-Anlage bauen wollen. Dann beginnt die Anmeldefrist für die Bundesförderung. Doch da die Mittel in den Vorjahren innerhalb von Minuten vergeben war, geht es zu wie bei einer Lotterie.

In Österreich sind deutlich mehr Solaranlagen geplant als gefördert werden können. Die acht Millionen Euro Bundesfördergeld werden über die Internet-Ameldung vergeben - nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Deshalb ist der Andrang bei der Förderungsanmeldung im Internet ab 1. Jänner 2013, 0.00 Uhr, entsprechend groß.

„Zeitfenster von einigen Sekunden“

Auch Salzburgs größte geplante Photovoltaikanlage in Flachau (Pongau) will um die Bundesförderungen ansuchen. Dort wurden 130.000 Euro in die Vorarbeiten gesteckt. Mit 70.000 Quadratmetern Photovoltaikpaneelen könnte ganz Flachau versorgt werden. Doch ob es dafür Bundesförderung gibt - darauf kann sich Josef Huber von der Firma Ökovolt, die Solaranlagen baut, nicht verlassen.

„Man muss in ein Zeitfenster hineinkommen, das einige Sekunden beträgt, um die Bundesförderung zu bewirken“, schildert Huber. „Wenn man da draußen ist oder zu früh auf ‚Absenden‘ drückt, dann ist man heraußen und die gesamten Kosten für die Planung - Bodengutachten usw. - sind verloren oder man muss im nächsten Jahr zu völlig anderen wirtschaftlichen Kriterien neu einreichen.“

Derzeitige Regelung für Landesrat „unerträglich“

Salzburgs Energielandesrat Sepp Eisl (ÖVP) nennt diesen mitternächtlichen Kampf um die Solarstromförderung für ganz Österreich „unerträglich“. Die Vergaberichtlinien müssten geändert werden - es müsse eine bessere Berechenbarkeit geben, sagte Eisl.

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