Mehr als 3.500 Landesbedienstete bei Demo
Um 8.30 Uhr starteten vier Protestzüge der Landesbediensteten - beim Bahnhof, in der Alpenstraße, bei der Christian-Doppler-Klinik und im Landeskrankenhaus. Allein vom Landeskrankenhaus kamen zwischen 1.200 und 1.500 Bedienstete. Diese Züge trafen sich im Chiemseehof in der Salzburger Altstadt - und blockierten auf dem Weg wichtige Hauptverkehrsachsen der Stadt.
ORF
Burgstaller, Haslauer ausgepfiffen
Mit Trillerpfeifen und Transparenten forderten die Demonstranten im Innenhof des Chiemseehofs mehr Gehalt. Auf Grund des Finanzskandals des Landes war die Stimmung auch um einiges aufgeheizter als bei der letzten Demonstration vor einer Woche. So wurden Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) und ihr Stellvertreter Wilfried Haslauer (ÖVP) von den Demonstranten ausgebuht und niedergepfiffen.
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Die Bediensteten fordern eine prozentuelle Gehaltserhöhung statt einer Einmalzahlung, wie sie die Landesregierung vorschlägt. Im Gegensatz zur vergangenen Woche trafen sich diesmal Vertreter der Landesregierung zu Gesprächen mit den Personalvertretern. Die Verhandlung endete um 11.30 Uhr neuerlich ohne konkretes Ergebnis. Am Donnerstag soll weiter verhandelt werden. Der Zeitdruck für die Verhandler ist jetzt deutlich geringer, weil der Landtag am kommenden Mittwoch kein Budget für 2013 beschließen wird.
Landesregierung kann Einmalzahlung verordnen
Welche Wirkung der Protest hat, ist aber offen: Denn die Landesregierung kann ihre Gehaltserhöhung in Form einer Acht-Millionen-Einmalzahlung verordnen.
Doch auch dann will Personalvertreter Helmut Priller nicht aufgeben: „Die Mitarbeiter werden sich sicherlich ihren Teil denken. Und wir werden sicherlich weitere Schritte einleiten - sprich: Dienststellenversammlungen und weitere Protestmärsche in Richtung Chiemseehof.“ Die Personalvertreter beharren auf 2,8 Prozent Gehaltserhöhung für alle.
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Links:
- Wieder Landesbediensteten-Protest am Montag (salzburg.ORF.at, 7.12.2012)
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