Spekulationsverluste seit 2008 bekannt?

Der Finanzskandal rund um die Zins- und Währungsspekulationen sei den Verantwortlichen des Landes Salzburg schon seit 2008 bekannt gewesen. Damals seien sie von Banken gewarnt worden, berichten „Salzburger Nachrichten“ und „Der Standard“.

Seit 2001 spekulierte des Land Salzburg mit variablen Zinssätzen und Fremdwährungen wie der türkischen Lira oder der isländischen Krone - Ziel war es, die Zinsen der Landesschulden zu „optimieren“. Doch diese Geschäfte seien zum Teil schon 2008 „unter Wasser“ gewesen.

Warnungen von Banken

Deshalb seien nach den Zeitungsberichten schon 2008 Vertreter von Banken zum Leiter der Finanzabteilung, Eduard Paulus, und zum Teil auch zu Finanzreferent David Brenner (SPÖ) gekommen, um auf die zu diesem Zeitpunkt hohen Verluste hinzuweisen. Einer Bank sei das Risiko zu hoch gewesen - sie habe zusätzliche Sicherheiten gefordert. Doch die Landes-Finanzabteilung habe sich laut „SN“ nach Verhandlungen eine andere Bank gesucht, mit der sie die riskanten Spekulationen weitergeführt habe.

Das Land ließ die Geschäfte auch über ungewöhnlich viele Geldinstitute laufen - laut „SN“ seien es bis zu 34 Banken gewesen. Das sei jedenfalls „nicht normal“ und wohl österreichweit einzigartig, kommentiert das Landesrechnungshof-Chef Manfred Müller: „Sobald man das sieht, muss man stutzig werden. Für ein Land wie Salzburg ist das unangemessen.“

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