Stadtbus Zell von Ehrenamtlern betrieben

Zell am See setzt auf ein neues Modell im öffentlichen Verkehr. „Bürger fahren für Bürger“ bewährt sich schon in zwei bayrischen Städten. In Zell wurde nun dafür ein Verein von Ehrenamtlern gegründet, zusammen mit der Postbus AG.

Knapp 90.000 Euro hat die Stadtgemeinde Zell am See bisher pro Jahr für den Stadtbus im Stadtteil Schüttdorf ausgegeben. Zu viel, finden Bürgermeister Hermann Kaufmann (ÖVP) und seine Mitstreiter.

Stadtbus Zell am See für Schüttdorf - Bürger fahren für Bürger

Stadtgemeinde Zell am See

In den bayrischen Städten Rosenheim und Oberhaching haben sich die Pinzgauer dann eine günstigere Alternative abgeschaut.

Enge Kooperation mit Postbus AG

Gemeinsam mit der Postbus AG hat die Stadtgemeinde Zell am See deshalb einen neuen Verein gegründet, sagt Bürgermeister Kaufmann: „Die Postbus AG stellt uns diesen Bus zur Verfügung. Sie wartet ihn auch. Gemeinsam betreiben wir mit Freiwilligen diese Linien. Jeder Ehrenamtliche fährt ein bis zwei Mal pro Monat.“

Profi-Chauffeure springen notfalls ein

Sollte einer der ehrenamtlichen Fahrer ausfallen, stellt die Postbus AG einen Profi-Chauffeur zur Verfügung. 20 ehrenamtliche Fahrer mit B-Führerscheinen haben sich bisher gemeldet. Sie haben sich einer amtsärztlichen Untersuchung unterzogen und absolvieren einen Erste-Hilfe-Kurs.

Die Kosten von 90.000 Euro sinken durch das neue Modell auf rund 30.000 Euro, ergänzt der Bürgermeister: „Wir wollen hier Geld sparen und auf der anderen Seite die gleiche Mobilität der Menschen im Stadtteil Schüttdorf gewährleisten.“

Das Modell „Bürger fahren für Bürger“ startet mit dem Winterfahrplan am 10. Dezember.

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