Wieder Vorwürfe gegen Tierheim

Nachdem es in den letzten Monaten um das Tierheim in Salzburg-Maxglan ruhig geworden ist, gibt es nun neue Vorwürfe gegen die Institution. Die Journalistin Angelika Huber schreibt in einem offenen Brief, in dem Tierheim gebe es weiterhin massive Schikanen.

Aktueller Anlass ist der Fall von Emil, einer französischen Bulldogge. Der junge Rüde sitze schon seit sechs Monaten im Salzburger Tierheim, obwohl diese menschenfreundliche Hunderasse allgemein sehr beliebt und leicht zu vergeben sei, sagt die Salzburgerin Angelika Huber. Sie kritisiert zudem die Zwinger im Tierheim als zu klein.

Hund Tierheim Emil

Angelika Huber

Emil, französische Bulldogge

Gutachten von anderem Tierheim vorgelegt

Huber verweist auf eine Grazer Familie, die sich um den Rüden Emil beworben hatte. Im Tierheim sei man aber auf mangelndes Interesse an einer Vergabe gestoßen, so die Journalistin. Die Familie habe sogar vom Grazer Tierschutzverein Arche Noah ihre Wohnung überprüfen lassen und die Auskunft erhalten, dass diese bestens für Hundehaltung geeignet sei. Selbst dieses Gutachten sei vom Salzburger Tierheim ignoriert worden, so die Kritikerin.

Tierheim weist Kritik zurück

Im Tierheim weist man das gegenüber dem ORF vehement zurück. Tierheim-Sprecherin Gerda Ziesel betont, die Interessenten für Emil aus Graz hätten lediglich Salzburger Bekannte ins Tierheim geschickt, die einen gewissen Druck ausgeübt hätten. Generell vergebe man Tiere nur an Leute, deren genaue Identität und Eignung zur Hundehaltung bekannt und dokumentiert sei, betont Ziesel. Von Schikanen könne absolut keine Rede sein, betont die Sprecherin des Salzburger Tierheimes.

Huber fordert Kontrollen

Die Kritikerin Angelika Huber verlangt von der Politik bei Stadt und Land Salzburg, dass Aufsicht und amtliche Kontrolle im Salzburger Tierheim wieder verstärkt werden müssten. Beim Land ist die Abteilung von Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) zuständig.

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