Mit „Autogewinn“ um 32.275 Euro betrogen

Die Konsumentenschützer der Salzburger Arbeiterkammer warnen vor äußerst seriös wirkenden Telefonbetrügern. Sie luchsten mit Geldforderungen wegen eines angeblichen gewonnenen Autos einer Frau 32.275 Euro ab.

Unter dem Deckmantel einer Rechtsanwaltskanzlei wurde das Opfer aufgefordert, eine Telefonnummer anzurufen. Nach anfänglichem Zögern rief die Frau an und landete abermals bei einer angeblichen Rechtsanwaltskanzlei. Diese sprach ihr den ersten Preis, ein Auto im Wert von 56.000 Euro, bei einem Gewinnspiel in der Türkei zu. „Der Gewinn ließe sich auch bar ausbezahlen“ hieß es, jedoch müsse erst ein Rückführungsbeitrag in Höhe von 780 Euro überwiesen werden.

Opfer über eineinhalb Wochen geschröpft

Mittels Western Union wurde die geforderte Summe an eine Person mit Adresse in Istanbul entrichtet. Der Startschuss für den finanziellen Aderlass war nun gefallen: Eine falsche Berliner Sparkassenmitarbeiterin forderte immer wieder Beträge um die 4.000 Euro - einmal für die türkische, dann die deutsche Gewinnsteuer genauso wie Steuerbeträge sowohl für das türkische als auch das deutsche Finanzamt. Gutgläubig überwies das Opfer binnen eineinhalb Wochen so 32.275 Euro.

Als bei der Frau Zweifel wegen der Höhe der Forderungen laut wurden, versicherten ihr die Telefonbetrüger die Rückerstattung ihrer Zahlungen samt dem Gewinn plus eines Zinsbetrages von über 20.000 Euro.

Warnung vor „Gewinnen“, für die man bezahlen soll

„Beispielgebend an diesem Fall ist, dass sich die Betrüger seriös geben: Sie tarnen sich hinter erfundenem Personal einer Rechtsanwaltskanzlei und einer Sparkasse“. sagt AK-Konsumentenschützerin Riegler. Sie warnt deshalb unmissverständlich: „Wird ein noch so verlockender Gewinn versprochen, gleichzeitig aber Zahlungen jeglicher Art im Voraus gefordert, müssen die Alarmglocken schrillen.“