Schlusslicht bei Flüchtlingsquote

In Sachen Flüchtlingsunterbringung muss sich Salzburg harsche Kritik aus dem Bundeskanzleramt gefallen lassen. Im Bundesländervergleich werden bei uns deutlich weniger Flüchtlinge aufgenommen als vereinbart.

Salzburg bringt deutlich weniger Flüchtlinge unter als zwischen den Bundesländern vereinbart. Diese harsche Kritik kommt aus dem Bundeskanzleramt und wird Dienstag Vormittag bei einem Treffen in Wien mit der zuständigen Landesrätin Tina Widmann (ÖVP) thematisiert.

Für Landesrätin Widmann gibt es zwei Hauptgründe für die zu niedrige Quote: Einerseits sind in Salzburg kaum Gebäude für Flüchtlingsheime aufzutreiben. Andererseits sind hunderte Plätze für Flüchtlinge durch die steigenden Wohnungspreise unerschwinglich geworden.

Doppelt soviel Geld für privates Wohnen gefordert

Der Bund bezahlt derzeit für pro Asylwerber 110 Euro im Monat für das Wohnen. Diese Summe reicht in Salzburg längst nicht mehr, sagt Widmann: „Wir haben schon im Jänner eingebracht, dass man die Kostenhöchstsätze verdoppeln möge. Es ist einfach sozial verträglicher, wenn man in einer Gemeinde ein bis zwei Familien mit Asylwerbern untergebracht hat, anstatt man hat Asylwerber in einem Asylantenheim, das wir ja ohnedies schwer auftreiben können.“

Die Unterbringung von Flüchtlingen in Privatwohnungen sei laut Landesrätin Tina Widmann zudem kostengünstiger als ein Platz in einem Flüchtlingsheim.