Landesdienst: Mitarbeiter gegen Einsparungen

Rund 350 Landesbedienstete haben am Freitag im Chiemseehof während der Budgetklausur der Landesregierung gegen weitere Einsparungen protestiert. Die Landeshauptfrau und ihr Stellvertreter haben sich den Demonstranten gestellt.

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) und ihr Stellvertreter Wilfried Haslauer (ÖVP) haben dabei zugesichert, es werde keine Null-Lohnrunde geben. Großzügig könnten Erhöhungen aber nicht ausfallen, so Burgstaller und Haslauer. „Es ist an allen Ecken und Enden zuwenig Geld vorhanden. Wir können uns aussuchen wo wir kürzen und wo wir Probleme hervorrufen. Wir sind jetzt mitten in den Gesprächen, aber ich denke wir werden eine Lösung finden, die man vertreten kann“, so Haslauer.

Burgstaller: „Haben schwierige Zeiten vor uns“

„Es ist trotzdem ein Unterschied, ob sie als Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes hier stehen oder in der Privatwirtschaft. Wir hätten auch zitieren können, dass wir 2006 für die SALK ein sehr gutes Paket geschnürt haben, dass wir 2008 für unsere Mitarbeiter im Land ein sehr gutes Paket geschnürt haben. In guten Zeiten geben wir ihnen gerne mehr, in schwierigen Zeiten - solche haben wir vor uns - ist das nicht so einfach“, sagt Burgstaller.

Wie hoch die Gehaltssteigerung im kommenden Jahr im Landesdienst sein wird, steht noch nicht fest. Die Personalvertrer jedenfalls verlangen eine Erhöhung um 3,5 Prozent.

Protest im Chiemseehof

ORF

Priller: „Mitarbeiter haben Beitrag geleistet“

„Es geht darum, dass die Landesbediensteten in der Landesverwaltung und in den Landeskliniken dem Dienstgeber Land in den letzten zwei Jahren durch Gehaltsverschiebungen und einschneidende Maßnahmen bereits bis zu 27 Millionen Euro erbracht haben - und zwar als einzige Gebietskörperschaft in Österreich. Und jetzt geht es schlichtweg darum, dass wir wieder eine Abgeltung der Inflationsrate und einen Anteil am Wirtschaftswachstum haben wollen“, sagt Personalvertreter Helmut Priller.

200 Posten in zwei Jahren eingespart

In den vergangenen beiden Jahren haben die Mitarbeiter des Landes auf mehr als acht Millionen Euro an Gehaltserhöhungen verzichtet, lautet das Argument der Personalvertretung. 200 Posten und damit 15 Millionen Euro seien so in der Verwaltung und den Landeskliniken eingespart worden, zudem würden die Gehälter inzwischen erst zur Monatsmitte und nicht mehr zu Monatsbeginn überwiesen.