Gebühren für Pistentourengeher diskutiert

Skitourengehen auf präparierten Skipisten wird immer beliebter - und spaltet die Seilbahnbranche: Während die einen vorerst nichts von den Pistentourengehern verlangen wollen, denken die anderen über „Nutzungsentgelt“ nach.

Dass immer mehr Wintersportler entlang der Pisten mit Tourenski gehen, hat die Seilbahnwirtschaft bislang eher geduldet als gefördert. Nun bahnt sich eine Änderung an: Einige Skigebiete bieten von den Pisten getrennte Skitourenwege an und überlegen, dafür auch zu kassieren.

Eigene markierte Skitouren-Routen: Vorerst gratis

Auf dem Skitourenkongress - einer Fachtagung mitorganisiert vom ORF und den Salzburger Nachrichten - ließen am Donnerstag die Seilbahnbetreiber aufhorchen: Wo es geht, sollten Abfahrtspisten und präparierte Skitouren-Routen getrennt werden. Als Vorbild wurde das Tiroler Skigebiet Pillersee-St.Ulrich präsentiert.

Skitourengeher auf der Piste in einem Skigebiet

ORF

Von den Pisten getrennte Skirouten anzulegen, kostet aber Geld. Den Tourengeher dafür bezahlen zu lassen, davor schreckt man am Tiroler Pillersee vorerst noch zurück, schildert Sportartikelhändler Paul Günther: „Wir wollen nicht beinhart sagen: Sie zahlen, wenn sie bei uns auf den Parkplatz fahren oder wenn Sie unsere Toiletten benützen. Wir wollen das Ganze ein bisschen umschiffen, wollen ein Angebot schaffen. Und wer möchte - natürlich freiwillig -, kann sich diese Tourenkarte kaufen.“

Seilbahnen-Sprecher: „Entgelt einkassieren“

In Salzburg plädiert Seilbahnen-Sprecher Ferdinand Eder hingegen eher für obligatorisches Bezahlen auf getrennten Skitourenrouten: „Eine Lösung kann sein, dass wenn sich ein Gebiet eignet, man sich diesem Trend nicht verschließt und auch die entsprechenden Einrichtungen wie Aufstiegsspuren und Ähnliches einrichtet - dafür aber auch entsprechendes Nutzungsentgelt einkassieren kann.“

Auch Saalfelden-Leogang (Pinzgau) will noch in diesem Winter eigene Skitouren-Routen anbieten und bewerben - vorerst allerdings ohne Bezahlung.