Millionen Bäume nach Sturm „Uschi“ gepflanzt

Zehn Jahre nach dem verheerenden Sturmtief „Uschi“ haben die Bundesforste (ÖBf) rund 35 Millionen Bäume gepflanzt - davon 8,2 Millionen in Salzburg. „Der Sturm ist in wenigen Stunden vorbei, wir sind über Jahre mit den Folgen beschäftigt“, sagen die ÖBf.

Das Sturmtief „Uschi“ brachte Mitte November 2002 Windgeschwindigkeiten über 200 km/h. Zahlreiche Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt. Die breitesten Windwurfschneisen hinterließ der Sturm in Salzburg und Oberösterreich: Allein in Salzburg wurden 3.500 Hektar Bundesforste-Wald geworfen - das entspricht rund 5.000 Fußballfeldern.

Auch die nachfolgenden Stürme „Kyrill“ im Jänner 2007 sowie „Emma“ und „Paula“ im Jahr 2008 richteten Waldschäden an. Im Jahr 2003 betrug der finanzielle Schaden durch das Schadholz rund 30 Millionen Euro.

Sturmschäden nach "Uschi" im November 2002 bei Kaprun (Pinzgau)

APA/Bergrettung Kaprun/HPK

Zerstörter Wald bei Kaprun (Pinzgau) nach „Uschi“ im November 2002

Große Investitionen bei Aufarbeitung notwendig

Zusätzlich zu den Schäden durch den entgangenen Holzverkauf mussten die Bundesforste Millionen investieren, um die zerstörten Wälder wieder aufzuforsten, schilderte ÖBf-Vorstand Georg Erlacher am Donnerstag im Pinzgauer Stubachtal. So seien zwischen 2003 und 2011 allein in Salzburg 300 Kilometer Forststraße für die Beseitigung des Holzes gebaut worden - „zu 100 Prozent aus dem ÖBf-Budget finanziert“. Auch für die Borkenkäfer-Bekämpfung musste mehr Geld ausgegeben werden - schließlich vermehrt sich der Käfer im Schadholz gut.

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Seit dem verheerenden Sturmtief pflanzten die Bundesforste in Salzburg 8,2 Millionen Bäume um 8,6 Millionen Euro - vor allem im Pinzgau, Pongau und Lungau. Ein Viertel der neu gepflanzten Bäume sind tief wurzelnde Lärchen, den Großteil machen die im Gebirge standorttypischen Fichten aus. In tieferen Lagen wurde auch vermehrt Laubholz eingesetzt, schildert Erlacher: „Eine gesunde Mischung ist immer stabiler als eine Monokultur.“