Milchwirtschaft kritisiert Preisvergleiche

Österreichische Milch sei wegen ihrer Gentechnikfreiheit mit ausländischen Produkten nicht zu vergleichen. So wehrte sich die österreichische Milchwirtschaft bei ihrer Tagung in Salzburg gegen Preisvergleiche, wie sie etwa die AK jüngst zwischen Wien und Berlin angestellt hatte.

Bei Testkäufen in jeweils acht Supermärkten und Diskontern war nicht näher bestimmte Vollmilch in Wien um 97 Prozent teurer als in Berlin. Der Vorsitzende der österreichischen Molkereiwirtschaft, „Kärntnermilch“-Direktor Helmut Petschar hält heimische Milch schlicht für unvergleichbar mit ausländischer Milch.

„Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“

„Man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die österreichischen Milchprodukte sind frei von Gentechnik und die österreichische Landwirtschaft ist kleinstrukturiert. Zudem haben wir in Österreich eines der strengsten Tierschutz-Gesetze und eines der strengsten Lebensmittel-Gesetze. Und man kann die Spitzequalität, die unsere Milchbauern und die Verarbeitungsbetriebe produzieren, nicht mit Massenprodukten aus Massentierhaltung vergleichen“, argumentiert Petschar.

„Qualität bei Preisvergleichen oft unberücksichtigt“

Gegen die Arbeiterkammer, die immer wieder grenzüberschreitende Preisvergleiche durchführt, ruft der Sprecher der heimischen Milchwirtschaft einen SPÖ-Minister als Zeugen auf. „Selbst Gesundheitsminister Alois Stöger hat anlässlich der Welser Messe erwähnt, dass die österreichischen Lebensmittel und hier insbesondere unsere Milchprodukte höhere Qualität haben. Und diese höhere Qualität vermisse ich bei diesen Preisvergleichen leider sehr oft. In Österreich ist auch Frischmilch noch weit verbreitet, während in anderen Ländern der Anteil von Haltbarmilch schon bis zu 90 Prozent beträgt“, sagt Petschar.

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