Vertreibt Altstadtsperre die Bayern?
Einen Monat war die Innenstadt täglich vier Stunden für den Durchzugsverkehr gesperrt. Proteste der Kaufleute verhallten ungehört, es gab Gegner und auch viele Befürworter der Maßnahmen. Für nächstes Jahr sind bei der Stadtpolitik bereits neue Maßnahmen in Planung.
Sorge um Ausgaben der Nachbarn
Rund drei Millionen Besucher aus Bayern pro Jahr zählt man in der Stadt Salzburg. Die meisten kommen zum Flanieren und Einkaufen, viele gehen in Kaffeehäuser, zum Essen oder ins Theater. 71 Prozent dieser Bayern kommen laut Umfrage mit dem eigenen Auto. Und ob die nach der sommerlichen Mittagssperre aber wiederkommen, das ist für den Altstadtverband mehr als fraglich.
80 Millionen Euro sollen die Bayern ausgeben
Denn aus einer repräsentativen Umfrage geht hervor, das 62 Prozent der Bayern seltener bis überhaupt nicht mehr kämen, wie es heißt. Knapp 40 Prozent verlangen mehr Parkgaragen in der Stadt Salzburg.
Wie wichtig bayerische Kaufkraft inzwischen seien, das belege eine Zahl recht deutlich, heißt es bei den Gegnern der Altstadtsperre. Besucher aus Bayern würden jährlich rund 80 Millionen Euro in der Stadt Salzburg lassen.
Links:
- Altstadtgarage relativiert Kritik an Mittagssperre (salzburg.ORF.at, 22.8.2012)
- Polizei: Altstadtsperre ein Erfolg (salzburg.ORF.at, 18.8.2012)
- Padutsch will Altstadtsperre verlängern (salzburg.ORF.at, 17.8.2012)
- Altstadtsperre für Wirtschaft „Nicht genügend“ (salzburg.ORF.at, 16.8.2012)