Neue Ära für Salzburger Messewesen?

Die neue Halle zehn und der Tagungsbereich für 6.000 Kongressteilnehmer im Salzburger Messezentrum sind der ganze Stolz der Geschäftsführung und der Eigentümer. Von einer neuen Ära im Messewesen war am Freitag bei der Präsentation die Rede.

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Letzte Reinigungsarbeiten im neuen Foyer.

19.000 m² sind die neue Halle und der Tagungsbereich groß - 34 Millionen Euro haben sie gekostet. Vom Foyer des neuen Tagungsbereichs schaut der Besucher auf 2.500 Parkplätze samt Parkhaus. Letzteres soll abgerissen werden, die Parkplätze sollen in eine Tiefgarage unter die Erde und Platz für ein Kongresshotel machen, so der nächste große Wunsch von Messezentrums-Geschäftsführer Henrick Häcker.

„Wir wollen den Standort natürlich international noch besser platzieren. Es gibt viele Beispiele, wo ein hochwertiges Hotel mit dabei sein muss, um internationale, bedeutende Kongresse nach Salzburg zu holen“, so Häcker.

Bürgermeister unterstützt Hotel-Pläne

Unterstützt wird diese Idee auch von Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzendem des Messenzentrum Heinz Schaden (SPÖ). „Ich weiß, dass international gesehen alle großen Kongress- und Messezentren auch ein Hotel vor der Türe haben.“

Tiefgarage und Hotel würden mindestens 50 bis 60 Millionen Euro kosten. Für diese Investitionen werde die öffentliche Hand nicht aufkommen, sind sich Aufsichtsratsvorsitzender Schaden und Landesfinanzreferent David Brenner (SPÖ), der Vertreter des Landes im Messezentrum, einig.

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„Kann nicht die öffentliche Hand finanzieren“

„Wenn hier ein Hotel entsteht, dann ist das ein Projekt, das sich natürlich rechnen muss. Das kann dann nicht mehr Aufgabe der öffentlichen Hand sein, das zu finanzieren“, so Brenner. Schaden ergänzt: „Da haben wir uns festgelegt, dass wir das nicht selber zahlen als Betrieb oder Stadt und Land, sondern das müsste ein Investor machen und da gibt es schon einige Interessenten.“

Noch nicht festgelegt hat sich die dritte Eigentümerin beim Messezentrum, die Wirtschaftskammer. Vizepräsident Peter Genser sagt, „dass bevor irgendwelche Projekte generiert werden, zunächst der gesamte Standort untersucht wird.“ Zurzeit gibt es für Tiefgarage und Kongresshotel nur Ideen. Bis zu einem fertigen Projekt ist es noch ein weiter Weg.