Altstadtverband weist Kritik zurück

Die Geschäftsführerin des Altstadtverbandes, Inga Horny, weist Kritik von Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) zurück: „Schamlos“. Sie habe sich sehr wohl bemüht, die Verkehrssituation zu kommunizieren. Auf der Website ihres Verbandes liest man derzeit zum Streitthema jedoch nichts.

Inga Horny Salzburger Altstadtverband

wildbild

Horny

Inga Horny hat Dienstag mit Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) ein Gespräch über die strittige „Mittagsregelung“ als Zufahrtsbeschränkung für die Altstadt geführt.

Sie bezeichnet die Unterredung als „sehr konstruktiv“, „er hat unsere Sorgen ernst genommen“. Das Ergebnis werde Mittwoch bekanntgegeben. Es sei ein „Maßnahmenpaket geschnürt worden“, sagt Horny.

„Padutschs Vorwürfe sind schamlos“

Warum die Mittagsregelung offenbar nicht bei allen Einheimischen angekommen ist, begründete die Geschäftsführerin des Altstadtverbandes so: Einerseits seien nicht alle öffentlichen Verkehrsmittel so attraktiv, um den Autofahrern das Umsteigen auf die Öffis schmackhaft zu machen. Andererseits seien auf dem Anfahrtsplan der Stadt keine Parkgaragen eingezeichnet worden, auf dem Plan des Altstadtverbandes aber sehr wohl, betont Horny.

Padutsch habe es auch zu verantworten, dass die Überkopfschilder nicht lesbar und auch inhaltlich falsch seien: „Seine Vorwürfe finde ich schamlos.“

Internet-Auftritt des Stadtmarketings?

Ein Blick auf die Website des Altstadtmarketings zeigt, dass eine Woche heftiger Debatten dort bisher als Thema nicht vorkommt. Auch über die aktuelle Zufahrtsregelung ist dort bisher nichts zu lesen (Stand 25. Juli 2012, 13.00 Uhr): Altstadtmarketing ...

„Vielerlei Maßnahmen geplant“

Das Paket, das nun mit Schaden besprochen wurde, sei in „sofortige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen“ unterteilt worden. Bis zur Bekanntgabe der einzelnen Punkte müssten noch einige Umsetzbarkeiten geprüft werden, erklärt Horny.

„Wir haben ein sehr gutes und ausführliches Gespräch geführt, wo kein Thema ausgeklammert wurde“, sagt dazu der Bürgermeister.

Verkehrsplattform kritisiert Wirtschaft

Die Salzburger Verkehrsplattform bezweifelte in einer Aussendung die Angaben von Kaufleuten, wonach die Umsätze eingebrochen wären. „Mehr als 80 Prozent der Altstadtkunden kommen nicht mit dem Auto, von den restlichen 20 Prozent dürften die Hälfte Touristen sein, die sehr wohl auf die Öffis umsteigen, wie eine Statistik der Salzburg AG belegt“, sagt Plattform-Sprecher Peter Haibach.

Zahlreiche Ausnahmen für Mittagsregelung

Für die Mittagsregelung bestehen zahlreiche Ausnahmegenehmigungen - etwa für Bewohner, Beschäftigte, Hotelgäste, Taxis, Lieferanten, Gehbehinderte, den öffentlichen Verkehr und für Lenker von Zweiradfahrzeugen.

Ausnahmen für Schlechtwetter-Sperre

Ausgenommen von der Schlechtwettersperre sind u.a. Fahrzeuge mit österreichischem Kennzeichen und den deutschen Kennzeichen „BGL“ (Berchtesgadener Land) und „TS“ (Traunstein).

Video ...

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: