Abschied von Alt-LH Katschthaler

Das offizielle Salzburg hat sich Freitag vom früheren Landeshauptmann Hans Katschthaler (ÖVP) verabschiedet. Dieser war vor einer Woche im 80. Lebensjahr einem Krebsleiden erlegen. Es gab Trauersitzungen der Landespolitk und ein Requiem im Dom.

Es war im Dom eine sehr besinnliche und schöne Trauerfeier für Alt-Landeshauptmann Hans Katschthaler. Zuvor gab es Trauersitzungen von Landtag und Landesregierung.

Abschied von Hans Katschthaler

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LH Gabi Burgstaller (SPÖ) trägt sich in das Kondulenzbuch ein. Rechts: LHstv. Wilfried Haslauer (ÖVP), LHstv. David Brenner (SPÖ)

Erzbischof Alois Kothgasser und zahlreiche kirchliche wie politische Würdenträger und andere Trauergäste haben das Requiem gefeiert. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Domchor mit zahlreichen musikalischen Solisten.

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Viel Prominenz

Viele Weggefährten waren gekommen, um sich von Hans Katschthaler zu verabschieden, unter ihnen auch sehr viele Bewohner der Stadt Salzburg. Die Bundesregierung war offiziell durch Finanzministerin Maria Fekter vertreten, anwesend waren auch die Landeshauptleute von Oberösterreich und Tirol sowie zahlreiche Alt-Landeshauptleute. Erzbischof Alois Kothgasser erinnerte an das Leben des verstorbenen Landeshauptmannes.

Kothgasser würdigte „Grundhaltung der Ehrlichkeit“

„Hans Katschthaler zeichnete sich als Mensch wie auch als Politiker immer aus durch große Lauterkeit und eine Grundhaltung der Ehrlichkeit. Er war auch im Umgang mit politischen Gegnern stets um Fairness bemüht. Er suchte nicht die Schlagzeile in den Medien. Vielmehr war es sein Ziel, das zu tun, was er vor seinem Gewissen als notwendig und richtig erkannte - unabhängig davon, ob dies nun allen gefiel oder nicht“, sagte Kothgasser.

Burgstaller: „Er war kein Machtpolitiker“

Vor dem Requiem im Dom wurde Alt-Landeshauptmann Hans Katschthaler bei der Trauerfeier im Landtag als Politiker mit Handschlag-Qualität und Herz geehrt - etwa von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller. „Hans Katschthaler war bei allem kein Machtpolitiker. Er war keiner, der dreinhaut und drüberfährt und keiner, der den geraden Weg um eines tagespolitischen Vorteils willen verlässt. Wenn es um die Frage Rechtsstaat oder Populismus ging, so hatte er seine Wahl stets schon getroffen. Das hat ihm - nach innen und nach außen - nicht immer Applaus eingebracht - im Gegenteil. Aber ich glaube, er lebte lieber mit dem - freilich ungerechten - Vorwurf des Zauderns, als dass er als Blender seinen Weg verlassen hätte“, sagte Burgstaller.

Abschied von Hans Katschthaler und Requiem

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Vordergrund: Heli und Sepp Forcher, dahinter der Bildhauer und Maler Johann Weyringer

Haslauer: „Er hat weder gegiert noch sich verweigert“

Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer (ÖVP) erinnerte sich an seinen Parteikollegen Hans Katschthaler auch als väterlichen Freund.

„Nichts anzustreben, nicht zu gieren und zu eifern, aber sich auch nicht verweigern, wenn eine Aufgabe an ihn herangetragen wird: Dieses Grundeinstellung ist Hans Katschthaler Zeit seines Lebens treu geblieben. Sie hat ihn in allem, was er tat, mit einer gewissen Vornehmheit ausgezeichnet. Die Suche nach dem grellen Scheinwerferlicht, die Gier nach der medialen Präsenz, politische Events ohne Inhalt waren seine Sache nicht. Hans Katschthaler stand mit seiner ganzen Persönlichkeit für eine aus seiner Sicht dem Amt des Landeshauptmanns von Salzburg geschuldeten Noblesse, Zurückhaltung, Nachdenklichkeit und Warmherzigkeit“, sagte Haslauer.

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Beisetzung im Geburtsort Embach

Der frühere Landeshauptmann Hans Katschthaler wird am Samstag im Kreise seiner Familie - bei einer Aussegnung - in seinem Geburtsort Lend-Embach (Pinzgau) beigesetzt.

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