Busfahren ab Sonntag teurer: Kritik

Beim Salzburger Verkehrsverbund gelten ab 1. Juli neue Tarife. Wer den Fahrschein beim Buslenker kauft, muss mehr zahlen. Fahrgäste würden mit den neuen Tarifen geschröpft, kritisieren Grüne und FPÖ. Der Verkehrsverbund wehrt sich gegen die Kritik.

Busfahren wird in Salzburg ab Sonntag durch neue Tarife teurer. Eine Einzelfahrt für Erwachsene verteuert sich zum Beispiel um knapp zehn Prozent von 2,10 Euro auf 2,30 Euro. Die 24-Stunden Tageskarte kostet ab 1. Juli statt bisher fünf Euro dann 5,20 Euro.

Tickets für Jugendliche und Senioren teurer

Tiefer in die Tasche müssen auch Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren und Senioren greifen. Die „Jugendcard“ (= Einzelfahrschein) wird im Vorverkauf von bisher einem Euro auf 1,10 Euro erhöht. Wer beim Fahrer kauft zahlt statt bisher 1,40 Euro jetzt 1,60 Euro.

Der Einzelfahrschein für Senioren hat bisher im Vorverkauf 90 Cent gekosten. Ab 1. Juli 1,10 Euro. Und der Ticketkauf beim Busfahrer erhöht sich von bisher 1,10 Euro auf 1,60 Euro.

SVV: „Wir müssen wirtschaftlich agieren“

Als Gründe für die jährliche Preierhöhung nennt Dietmar Katholnig, Sprecher des Salzburger Verkehrsverbundes (SVV): „Auch Verkehrsunternehmen müssen wirtschaftlich agieren. Die Preiserhöhung rechtfertigt sich auch durch die Abgeltung der Inflation, gestiegene Energiekosten wie dem Dieselpreis (Anm: laut SVV rund sechs Prozent Steigerung), sowie durch den Entfall der Mineralölsteuerrefundierung.“

Der nach wie vor günstigere Vorverkaufstarif, soll laut SVV die Busfahrer entlasten, denn der Ticketverkauf durch den Fahrer koste viel Zeit und das wirke sich negativ auf die Pünktlichkeit der Busse aus, argumentiert der Verkehrsverbund.

Grüne und Freiheitliche sind empört

Wenig Verständnis für die Tariferhöhung hat Grünensprecherin Astrid Rössler. Sie spricht von einem katastrophalen Signal: Derart saftige Preiserhöhungen seien sich kein Beitrag, die Öffis attraktiver zu machen.

Ähnlich sehen das auch die Freiheitlichen im Landtag. Für FPÖ-Verkehrssprecher Lukas Essl ist die explosionsartige Erhöhung der Preise durch nichts zu rechtfertigen. Nun müsse die Landesregierung handeln.

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