Industrie fordert flexiblere Arbeitszeiten

Flexiblere Arbeitszeiten wären wichtig für die Industrie, um auf veränderten Märkten zu bestehen. Das sagte der Industrielle Rudolf Zrost beim Tag der Industrie der Wirtschaftskammer im Eisenwerk Sulzau-Werfen (Pongau). Auch die Gewerkschaft sei gefordert.

Industrieanlage eines Zementwerks

ORF

Kalkwerk der Firma Leube in Golling (Tennengau)

Auch Industriebetriebe im Land Salzburg müssten sich dem enormen Tempo auf den internationalen Märkten anpassen und neue Strategien entwickeln. Extrem kurzfristig seien beispielweise inzwischen die Auftragseingänge.

„Mit Gewerkschaft in einem Boot“

Die Folge sei, dass es bei der Auslastung einzelner Produktionsstätten starke Schwankungen gebe, sagt Rudolf Zrost von der Salzburger Industriellenvereinigung: „Wir müssten die Arbeitszeiten flexibiliseren und darüber mit der Gewerkschaft reden. Dabei sollen Mitarbeiter dann arbeiten, wenn wir Produktion haben und nicht arbeiten muss, wenn es keine Produktion gibt. Es gibt eine Studie, wonach flexiblere Arbeitszeiten zu mehr Arbeitsplätzen führen. Es bekommen auch mehr Frauen gute Arbeit. Das sind ja auch wichtige Themen der Gewerkschaft, insofern sitzen wir alle in einem Boot.“

„Eigene Modelle für die Betriebe entwickeln“

Zrost ergänzt, die einzelnen Unternehmen sollten für sich selbst die besten Modelle der flexiblen Arbeitszeit entwickeln können: „Es gibt gute Argumente dafür.“

Die derzeitige Lage der Salzburger Industrie schildert Zrost als durchwegs positiv. Die Auftragslage für die kommenden Monate werde von den meisten Firmen als gut bis zufriedenstellend bewertet.