Innenstadt: Debatten über neue Vorschläge

Die neuen Vorschläge zur Sperre der Salzburger Innenstadt haben die erwarteten Debatten ausgelöst. Bürgerlisten-Stadtrat Johann Padutsch will mit einer abgespeckten Lösung den Besucher-Ansturm im Sommer in den Griff bekommen.

Von Mitte Juli bis Mitte August sollen Neutor, Müllner Hügel und Hanuschplatz nur für Anrainer befahrbar und für alle anderen gesperrt bleiben - und zwar mindestens vier Stunden täglich. Der Altstadtverband protestiert und Bürgermeister Heinz Schaden verlangt Nachverhandlungen.

Keine Mehrheit für Padutsch-Vorschlag in Sicht

Seine Vorschläge seien Mehrheitsfähig, glaubt Johann Padutsch. Noch zeichnet sich eine solche Mehrheit aber nicht ab. Am kommenden Donnerstag sollen die Ideen im städtischen Planungsausschuss debattiert werden. Ein Beschluss erscheint aber unwahrscheinlich. Bürgermeister Heinz Schaden macht seine Zustimmung nämlich von einem „Ja“ des Altstadt-Verbands abhängig. Die Haltung der Innenstadt ist eindeutig: Eine Sperre komme nicht in Frage, sagt deren Obmann, der Apotheker Werner Salmen.

Altstad-Verband: „Fahren mit der Kirche ums Kreuz“

„Uns stört vor allem diese negative Aussage: Wir sperren die Stadt ab. Das kann´s nicht sein. Unser Gegenvorschlag wäre zunächst einmal eine Information schon auf der Autobahn - das muss knallen: Auch der müde Autofahrer muss klar sehen können - ein blaues ’B’ Richtung Zentrum, dem er blind nach fährt. Dann muss er auf einem Shuttle-Parkplatz landen und dann mit einem Bus ins Zentrum gefahren werden.“

Ansätze dafür seien ja vorhanden, betont Salmen. „Zwölf Euro für fünf Personen, das ist ja eh sensationell. Nur: Es weiß keiner. Man erfährt es, wenn man in der Neutorstraße steht und sich dort - vom Flughafen kommend - seit zwei Stunden angestellt hat. Da wird er dann nach Mülln geschickt und weiter auf die Messe. Und dann fährt der Bus mit ihm mit der Kirche ums Kreuz. Das ist einfach ein Ärgernis. So zäumen wir das Pferd wieder von der verkehrten Seite auf.“

Auch ÖVP läuft Sturm gegen Innenstadt-Sperre

Auch die ÖVP läuft Sturm gegen eine Innenstadt-Sperre, ebenso die Freiheitlichen und auch die Polizei hat schon angekündigt: SIE werde die Sperrpunkte sicher nicht jeden Tag stundenlang kontrollieren. Johann Padutsch dürfte damit schon im Ansatz scheitern. Unklar bleibt damit freilich aber auch, wie die Stadt das sommerliche Verkehrschaos heuer in den Griff bekommen will.

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