Lokalbahn: Mehr Schutz bei Bahnübergängen

Die Lokalbahn und Flachgauer Gemeinden investieren in mehr Sicherheit auf Bahnübergängen - nach schweren Unfällen in den letzten Monaten und Jahren. Spezielle Gummileisten verbesseren das Befahren von Bahnkreuzungen für den Straßenverkehr.

Das Problem betrifft aber nicht nur unaufmerksame Autofahrer, sondern auch scheinbare Kleinigkeiten. Gleichzeitig mit Bahnübergängen werden auch Gleisanlagen erneuert.

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Teans von Technikern und Gleisarbeitern erneuern die Lokalbahn-Trasse

Zum Beispiel auch direkt beim Lokalbahnhof in Salzburg-Itzling werden derzeit Schienen sowie Unterbau erneuert und Schwellen ausgetauscht. Ein neuralgischer Punkt sind auch bei der Lokalbahn die Eisenbahnkreuzungen.

Gefahrenquelle für Radfahrer, Kinderwagen ...

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Lokalbahn-Manager Gunter Mackinger zeigt einem ORF-Team, wo man bei Bahnübergängen hängenbleiben kann

Für manche Personengruppen sind diese Stellen an Bahnübergängen eine besondere Gefahrenquelle, sagt Gunter Mackinger, Chef der Salzburger Lokalbahn, die von der Salzburg AG betrieben wird:

„Das Schienenrad hat einen so genannten Spurkranz, der einige Zentimter Tiefe hat, um den Zug auf den Gleisen zu halten. Und dieser Spurkranz muss zwischen der Schiene und der so genannten Bebohlung - also diesen Platten für den Straßenverkehr bei Bahnübergangen - durchpassen. Hier entsteht also eine relativ breite Rille. Und bei Schrägen Bahnübergängen können Menschen mit Kinderwägen, Radfahrer oder auch Ältere mit Rollatoren hängenbleiben, und es kann zu schweren Unfällen kommen.“

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Abhilfe durch spezielle Leisten aus Gummi

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Die Rillen an Bahnübergängen werden nun durch spezielle Leisten aus Hartgummi entschärft

Auch dieses Problem wird derzeit gelöst - und zwar mit Hilfe elastischer Gummileisten, so Mackinger: „Wo das Schienenrad läuft, wird also der Gummi vom Zug nieder- bzw. seitlich weggedrückt. Und wenn die Garnitur vorbeigefahren ist, geht der Gummi wieder zurück in seine Ausgangsposition und verdeckt für den Straßenverkehr die Rille. Dadurch ist das Risiko des Hängenbleibens weg.“

Oberndorf am stärksten betroffen

Gearbeitet wird nun auch bei drei Eisenbahnkreuzungen in Oberndorf (Flachgau). Für die knapp 6.000 Einwohner zählende Stadt sind die Maßnahmen besonders wichtig, betont Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ): „Wir sind die Stadt, die die meisten Übergänge von Straßen mit der Lokalbahn hat. Für uns sind diese Arbeiten deshalb auch besonders wichtig.“

Die Arbeiten kosten insgesamt 600.000 Euro. Auf den betroffenen Abschnitten fahren derzeit Busse. Gearbeitet wird noch bis kommenden Dienstag.