Lokalbahn: Mehr Schutz bei Bahnübergängen
Das Problem betrifft aber nicht nur unaufmerksame Autofahrer, sondern auch scheinbare Kleinigkeiten. Gleichzeitig mit Bahnübergängen werden auch Gleisanlagen erneuert.
ORF
Zum Beispiel auch direkt beim Lokalbahnhof in Salzburg-Itzling werden derzeit Schienen sowie Unterbau erneuert und Schwellen ausgetauscht. Ein neuralgischer Punkt sind auch bei der Lokalbahn die Eisenbahnkreuzungen.
Gefahrenquelle für Radfahrer, Kinderwagen ...
ORF
Für manche Personengruppen sind diese Stellen an Bahnübergängen eine besondere Gefahrenquelle, sagt Gunter Mackinger, Chef der Salzburger Lokalbahn, die von der Salzburg AG betrieben wird:
„Das Schienenrad hat einen so genannten Spurkranz, der einige Zentimter Tiefe hat, um den Zug auf den Gleisen zu halten. Und dieser Spurkranz muss zwischen der Schiene und der so genannten Bebohlung - also diesen Platten für den Straßenverkehr bei Bahnübergangen - durchpassen. Hier entsteht also eine relativ breite Rille. Und bei Schrägen Bahnübergängen können Menschen mit Kinderwägen, Radfahrer oder auch Ältere mit Rollatoren hängenbleiben, und es kann zu schweren Unfällen kommen.“
ORF
Abhilfe durch spezielle Leisten aus Gummi
ORF
Auch dieses Problem wird derzeit gelöst - und zwar mit Hilfe elastischer Gummileisten, so Mackinger: „Wo das Schienenrad läuft, wird also der Gummi vom Zug nieder- bzw. seitlich weggedrückt. Und wenn die Garnitur vorbeigefahren ist, geht der Gummi wieder zurück in seine Ausgangsposition und verdeckt für den Straßenverkehr die Rille. Dadurch ist das Risiko des Hängenbleibens weg.“
Oberndorf am stärksten betroffen
Gearbeitet wird nun auch bei drei Eisenbahnkreuzungen in Oberndorf (Flachgau). Für die knapp 6.000 Einwohner zählende Stadt sind die Maßnahmen besonders wichtig, betont Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ): „Wir sind die Stadt, die die meisten Übergänge von Straßen mit der Lokalbahn hat. Für uns sind diese Arbeiten deshalb auch besonders wichtig.“
Die Arbeiten kosten insgesamt 600.000 Euro. Auf den betroffenen Abschnitten fahren derzeit Busse. Gearbeitet wird noch bis kommenden Dienstag.