Neue Leitung für Pädagogische Hochschule

Die Pädagogische Hochschule wird ab 1. Oktober von Elfriede Windischbauer geleitet. Die 50-jährige Historikerin und langjährige Lehrerin war zuletzt Leiterin des Instituts für Didaktik und Unterrichtsentwicklung an der Pädagogischen Hochschule.

Sie hat sich gegen ihre männlichen Mitbewerber Josef Sampl und Christoph Kühberger durchgesetzt. Das Geschlecht war in ihrem Fall sicher kein Nachteil, sagt die ausgebildete AHS- und Hauptschullehrerin Windischbauer, die seit 2007 das Institut für Didaktitk und Unterrichtsentwicklung leitet.

„Wurde aufgrund meiner Qualifikation ausgewählt“

Windischbauer ist Miglied im Verein Sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen. Ihre Bestellung zur neuen PH-Rektorin durch Unterrichtsministetin Claudia Schmied (SPÖ) stehe damit aber nicht in Zusammenhang, so Windischbauer.

„Dass das Bildungssystem in Österreich völlig parteiunabhängig wäre, dieser Eindruck kann ja derzeit kaum entstehen. Aber ich denke doch, dass ich aufgrund meiner Qualifikationen ausgewählt wurde und nicht weil ich eine SPÖ-nahe Frau bin. Ich habe eine Reihe von Qualifikationen aufzuweisen und ich denke, das wird wohl das entscheidende gewesen sein“, so Windischbauer.

Sampl weiß noch nichts von Nachfolgerin

15 Jahre lang war Windischbauer als Hauptschullehrerin in Salzburg tätig. Als wichtige Aufgaben sieht sie eine stärkere Öffnung der Hochschule für Migranten, mehr Transparenz und vor allem die neue Lehrerausbildung, „dass die Lehrerbildung in Österreich vereinheitlicht wird.“

Josef Sampl ist seit sechs Jahren an der Spitze der Pädagogischen Hochschule, die er als Gründungsrektor aus der Pädagogischen Akademie und dem Pädagogischen Institut zusammengeführt hat. Von der Bestellung seiner Nachfolgerin wurde der 63-Jährige, der am Freitag geknickt wirkte, offiziell bisher nicht informiert.

„Ich weiß das nur aus den Medien. Mit mir hat niemand gesprochen. Ich habe hier keinerlei offizielle Mitteilungen. Ich nehme diese Ernennung zur Kenntnis. Dass von einer politischen Umfärbung die Rede ist, will ich nicht kommentieren“, so Sampl. Er will nach dem Ende der Rektorära weiter im Bildungssbereich tätig sein.