Service mit Elektroleihautos startet

In der Stadt Salzburg startet am 1. März das österreichweit erste Leihservice mit Elektroautos. Salzburg AG und der Handelskonzern REWE wollen damit die Luftverschmutzung senken, den Parkraum entlasten und ein neues Geschäftsfeld öffnen.

EMIL-Carsharing-Station in der Stadt Salzburg

ORF/Franz-Josef Huter

EMIL-Leihstation mit Auto

EMIL, das Leihservice mit Elektroautos, startet vorerst mit fünf Stromladestationen mit jeweils zwei Elektroautos in der Stadt Salzburg. Bis zum Jahr 2016 soll das Netz dann auf 40 Stationen im gesamten Stadtgebiet erweitert werden. Als Standorte dienen vorwiegend Stützpunkte der Salzburg AG sowie Filialen von Billa, Merkur und Bipa, die alle zum Rewe-Konzern gehören.

Normale Autos stehen meiste Zeit

Das Elektrocarsharing soll möglichst viele Stadtbewohner dazu bewegen, zumindest auf ein Zweitauto zu verzichten. Im Normalfall ist es ja so, dass ein Auto nur eine Stunde pro Tag tatsächlich in Betrieb ist und die restliche Zeit steht.

Das Konzept mit den Leihautos habe deshalb klare Vorteile, sagte August Hirschbichler, der Vorstandssprecher der Salzburg AG: „Wir brauchen deutlich weniger Platz. Denn eine Studie des Verkehrsclubs Österreich aus dem Jahr 2011 zeigt, dass bis zu acht private Pkws durch ein E-Car-Sharing-Fahrzeug ersetzt werden können.“ Buchbar sind die Elektroautos über das Internet.

Salzburg als Teststandort

Der Großraum der Landeshauptstadt Salzburg sei als Modellregion für ein Carsharing mit Elektroautos besonders geeignet, so Rewe-Technik-Chef Peter Breuss: „Salzburg hat schon sehr früh diese Modellregion entwickelt. Sobald sich abzeichnet, dass wir das wirklich wirtschaftlich betreiben können, werden wir in weitere Modellregionen gehen. Wir sind in Gesprächen mit Wien, mit Graz.“

EMIL ist nicht nur für Privatkunden, sondern auch für Firmen und Institutionen gedacht. Die Stadt Salzburg will mit gutem Beispiel vorangehen, betont Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ): „Da ist ein Vertrag in Vorbereitung. Ich denke, das ist auch ein gutes Angebot an die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und für uns eine Möglichkeit, unseren Fuhrpark etwas zu reduzieren.“

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