Erster Schritt in Richtung mautfreie Autobahn

Das Land Salzburg und die Autobahngesellschaft ASFINAG setzen jetzt erste Schritte, um die Westautobahn (A1) und die Tauernautobahn (A10) zwischen Salzburg-Nord und Salzburg-Süd mautfrei zu machen. Das Land ist bereit, der ASFINAG Einnahmen ersetzen.

Wieviel geht der ASFINAG verloren, wenn die Mautpflicht auf den gut 20 Autobahnkilometern zwischen Salzburg-Nord und Salzburg-Süd aufgehoben wird? „Das ist der Punkt, wo wir jetzt dabei sind, das gemeinsam mit der ASFINAG zu berechnen“, sagt Umweltlandesrat Walter Blachfellner (SPÖ), „Schon da tun wir uns schwer, weil die ASFINAG die Zahlen eigentlich nicht hergeben will aus diesem Bereich. Aber mein Angebot steht: Ausgleichszahlung dafür, dass wir in der Stadt eine bessere Luft haben.“

Westautobahn (A1) bei der Ausfahrt Salzburg-Kleßheim

ORF

Westautobahn (A1) bei der Ausfahrt Salzburg-Kleßheim

Europark und Messezentrum die Hauptziele

Vor allem bayerische Lenker sind in Salzburg ohne Vignette unterwegs. Der Weg zum Einkaufszentrum Europark in Salzburg-Taxham wäre für sie über die Autobahn am kürzesten, wenn nicht Vignettenpflicht herrschen würde. Also fahren die Bayern Umwege durch die mautfreien Wohngebiete.

Zweites Hauptziel ist das Messegelände: Auch hier versperrt die Vignettenpflicht für den Besucher den kurzen Weg über die Autobahn - wieder wird mautfrei durchs Wohngebiet ausgewichen, konkret über die Bessarabierstraße.

„Es ist schwierig, es wird dauern“

Wegen des Verkehrs hat Salzburg ein Problem mit allzu hohen Stickoxid-Werten in der Luft: „Es ist ein Streit zwischen zwei Gesetzen“, weiß Blachfellner, „Auf der einen Seite das Immissionsschutzgesetz für die Gesundheit der Menschen, auf der anderen Seite das Mautgesetz. Es ist sehr schwierig, es wird dauern, aber man muss draufbleiben.“

Hoffnung macht das Beispiel Kufstein (Tirol): Dort gilt die Mautpflicht erst ab der Ausfahrt Kustein-Süd.