Verkauf von Heizöl läuft wie geschmiert

Die Kältewelle beschert Heizölhändlern viele neue Bestellungen - trotz der insgesamt hohen Preise. Nach mildem Winterbeginn, bei dem sich viele zurückgehalten haben, gibt es nun um 25 Prozent mehr Bestellungen als Anfang Februar früherer Jahre.

Heizen Heizöl tanken

ORF Kärnten

Heizölzähler an Tankwagen

Auch die dauernde Berg-und-Tal-Fahrt des Heizölpreises dürfte zum aktuellen Boom beitragen. Dieser wird oft als „Aktienbörse des kleinen Mannes“ bezeichnet. Einmal geht er hinauf, dann rasch hinunter und wieder hinauf. Und niemand weiß, ob nicht schon bald wieder starkes Tauwetter droht. Doch viele Leute kaufen nun.

Da kann der Literpreis innerhalb weniger Wochen um deutliche Cent-Beträge variieren. Das schlägt sich bei 3.000 Litern oder mehr pro Bestellung ordentlich zu Buche.

Schwankungen von maximal 17 Cent

Ein Beispiel der vergangenen zwei Monate: Am günstigsten war der Liter Heizöl am 20. Dezember mit 93 bis 94 Cent. Am schlechtesten kam man zwischen 10. und 13. Jänner davon mit einem Euro bis 1,10 pro Liter. Momentan liegt der Preis knapp unter einem Euro. Nachzulesen ist das auf diversen Preistabellen im Internet.

Händler rät Kunden von Preispoker ab

Beim Salzburger Raiffeisenverband ist Manfred Schmid für den Energiehandel zuständig. Er bestätigt, dass Kunden wegen des Andranges derzeit mehrere Tage auf ihr Öl warten müssen: „Gerade wenn es draußen kalt ist, dann schaut man eher in den Tank, als wenn es warm ist. Da wird die Nachfrage natürlich um einiges größer. Wir haben um ein Viertel mehr Bestellungen.“

Schmid rät ab, mit dem Preis noch zu spekulieren: „Es wird keine größeren Sprünge mehr geben. Deshalb sollte man sich einfach einen Zeitpunkt wählen und diesen halten. Dann sollte man das Ganze wieder vergessen, um die Nerven zu schonen.“

Insgesamt milder Winter

Wartezeiten wegen verstärkter Nachfrage bestätigt auch Erich Hettegger, Händler in Golling (Tennengau) und Sprecher des Salzburger Mineralölhandels. Alles in allem dürfte der Heizölverkauf heuer hinter dem letzten Winter zurückliegen. Die aktuelle Kältewelle dürfte die bisher über einen langen Zeitraum milden Temperaturen nicht aufwiegen, schätzt Hettegger.

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