Schutz für Wirtschaftsforum mit Steuergeld
bundesheer.at
Die Kosten fallen für Einquartierung, Verpflegung und Überstunden der auf österreichischem Gebiet beteiligten Personen an, sagte Brigadier Karl Gruber der Austria Presse Agentur (APA). Gruber arbeitet in der Schwarzenbergkaserne in Salzburg, wo der Einsatz geplant wurde. Code-Name: „Dädalus 12“.
Kommando in St. Johann im Pongau
Die Einsatzzentrale befindet sich im Bunker in St. Johann im Pongau. Zum Einsatz kommen unter anderem jeweils vier Eurofighter, PC 7 und OH 58 Kiowa. Eine Neuerung heuer sei etwa, dass die Eurofighter mit Zusatztanks fliegen. „Die Einsatzzeit verlängert sich dadurch“, erklärt Gruber.
Für den Transport stehen weiters unbewaffnete Hubschrauber wie etwa Blackhawk zur Verfügung. Unterschiedliche Fluggerättypen seien notwendig, um in jeder Flughöhe und -Geschwindigkeit tätig werden zu können, so der Brigadier.
Gruber und der Schweizer Oberst Ivo Muntwyler schildern die Sicherheitslage: „Es gibt keine aktuellen Terrordrohungen gegen das Weltwirtschaftsforum in Davos.“
Verstärkte Überwachung Westösterreichs
Seit 9/11 würden Großveranstaltungen wie jene jedoch präventiv überwacht. Aufgabe des österreichischen Bundesheeres sei es, das temporäre Flugverbot in dem Gebiet um Davos und damit eben Teile Westösterreichs zu überwachen und durchzusetzen.
Laut Angaben des Bundesheeres koste die Luftraumüberwachung zusätzlich nur Verpflegung und Überstunden. Die Flugstunden seien für heuer ohnehin für Übungen geplant. In der Schweiz sind 1.400 Personen im Einsatz. Zehn Prozent davon sind laut Muntwyler Berufssoldaten, der Rest stamme aus der Miliz.
Flugverbot im Umkreis von 46 Kilometern
Der zivile Flugverkehr in dem Gebiet wird nicht völlig eingestellt, allerdings muss man sich voranmelden. Flüge könnten auch untersagt werden. Bei Verletzung des Flugverbots werden Flugzeuge aus der Zone herausbegleitet. Piloten drohen Verwaltungsstrafen. Die Flugverbotszone umfasst den Luftraum über Davos und in einem Umkreis von 46 Kilometern.