ÖBB zweifeln Fahrgastzahlen der Westbahn an

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zweifeln die Fahrgastzahlen ihres Konkurrenten Westbahn an. Die Westbahn hatte laut eigenen Angaben in den ersten zehn Betriebstagen rund 100.000 Fahrgäste. Diese Zahl ist für die ÖBB nicht nachvollziehbar.

Seit Dezember haben die ÖBB auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg private Konkurrenz, nämlich die Westbahn. Trotz der Konkurrenz hätten die ÖBB auf der Westbahnstrecke keine Fahrgäste verloren, sagt ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel. Im Gegenteil: Der Dezember sei der stärkste Reisemonat 2011 gewesen. Man habe sogar um 10.000 Passagiere mehr befördert als im Jahr zuvor.

Westbahn und ÖBB

APA/Herbert Neubauer und ÖBB

Seit Dezember macht die private Westbahn den ÖBB Konkurrenz.

Westbahn: Wir befördern 6.300 Pendler pro Tag

Die Westbahn ließ ihrerseits ebenfalls Erfolgszahlen veröffenlichen. An den ersten zehn Betriebstagen habe die Westbahn rund 100.000 Fahrgäste gezählt, sagt Westbahn-Sprecher Manfred Mader. Zusätzlich würden pro Tag rund 6.300 Pendler mit der neuen Westbahn fahren.

ÖBB: „Die Zahlen sind etwas hoch angesetzt“

Diese Zahlen kann ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel nicht glauben: „Wenn man die Zahlen genau anschaut, dann ist die Kapazität, die der Mitbewerber angibt, doch etwas hoch angesetzt für unsere Begriffe. Wir sind seit Jahren im Geschäft und wissen, wieviele Leute hier mit der Bahn fahren.“

Westbahn: ÖBB haben nur Fahrgast-Schätzungen

Die Westbahn wisse aber ganz genau, wieviele Kunden sie jeden Tag befördert, entgegnet Westbahn-Sprecher Manfred Mader: „Die ÖBB hat ja Fahrgast-Schätzungen, bei uns kann man aber sehr genau zählen, wieviele Kunden wir haben.“

Raucherlounges in Westbahn vorerst geschlossen

Trotz guter Auslastung musste die private Westbahn nun einen Rückschlag hinnehmen. Wegen einer drohenden Klagsflut werden die Raucherzonen in den Zügen zumindest vorübergehend geschlossen - mehr dazu in Westbahn stellt Raucherlounge ein.

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