Pinzgau über Lofer wieder erreichbar

Der Pinzgau ist über das Kleine Deutsche Eck via Lofer (B178) wieder erreichbar. Wegen des Schneechaos bleibt die Salzachtal-Bundesstraße (B311) bei Taxenbach weiter gesperrt. Innergebirg war Montag die Stromversorgung zeitweise unterbrochen.

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In Taxenbach sind seit dem frühen Montagmorgen bis zu 150 Feuerwehrmänner im Einsatz, um die B311 von den umgestürzten Bäumen zu befreien. Montagabend hieß es, die Straßensperre im Salzachtal könnte ev. sogar noch zwei Tage dauern.

Außer den Feuerwehrleuten arbeiten dort noch Helfer des Maschinenrings und aus örtlichen Holzbetrieben mit. Es sei mühsame und mitunter auch gefährliche Arbeit, sagte Gerhard Eder von der Freiwilligen Feuerwehr Taxenbach: „Wir sind jetzt gerade dabei die Bäume mit schwerem Gerät herauszuschneiden und dazu haben wir uns jetzt Profis geholt. Es ist sehr schwierig, da der Schnee extrem auf die Bäume drückt. Deshalb haben wir vorerst einmal alles gesperrt.“

Im Ortsgebiet von Taxenbach mussten zwei Häuser kurzfristig geräumt werden, die Gefahr ist dort mittlerweile aber wieder gebannt.

Ein ähnliches Bild bot sich auf der B178 zwischen Unken und Lofer, auch dort lagen Dutzende Bäume auf der Fahrbahn. Diese Strecke wurde Montagnachmittag wieder freigegeben.

Straßenarbeiter entfernen durch Schnee geknickte Bäume

www.neumayr.cc/Mike Vogl

Stromversorgung brach zusammen

In Teilen des Pinzgaus und des Pongaus gab es außerdem keinen Strom, weil immer wieder Äste auf die Leitungen fielen. Rund 40 Trafostationen funktionierten zeitweise nicht mehr. In Mühlbach am Hochkönig (Pongau) gab es Montag dreieinhalb Stunden keinen Strom geben. Im Pinzgau waren rund 500 Haushalte betroffen. Sie haben mittlerweile wieder Elektrizität.

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Lawinensituation in Rauris angespannt

Massive Probleme macht der Schnee auch in Rauris. Dort droht eine Lawine auf die wichtige Rauriser Landesstraße abzugehen. Die Lawinenkommission beobachtet die Situation. Wenn die Lawine herunterkommt, wäre Rauris abgeschnitten. Derzeit können Autos noch durchfahren, aber nur einzeln und beobachtet von den Einsatzkräften, sagt Hans Wurnitsch von der Lawinenkommission.

„Jedes Fahrzeug wird aufgehalten und wird im Hang eingesehen. Und wenn wir ein Auto losschicken, dann haben wir die Möglichkeit, dass der sicher durchkommt“, so Wurnitsch. Die Landesstraße wird in der Nacht auf Dienstag von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr komplett gesperrt.

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Auch viele Zugstrecken unterbrochen

Auch der Bahnverkehr war witterungsbedingt eingeschränkt. Neben der Sperre der Westbahn zwischen Wörgl und Saalfelden war diese auch zwischen Schwarzach und Zell am See aufgrund eines Oberleitungsschadens nur eingeschränkt befahrbar. Die Bahnstrecke zwischen Bischofshofen und Radstadt im Pongau war ebenfalls unterbrochen.

Verzögerte Rückreise russischer Touristen

Die winterlichen Behinderungen bedeuten auch eine verzögerte Heimreise für tausende Russische Touristen. Weil die Hauptstrecken aus dem Pinzgau zum Salzburg Airport teils unterbrochen sind, müssen Passagiere beim Transfer große Verspätungen und lange Umwege in Kauf nehmen.

Zahlreiche Bergstraßen gesperrt

In Bergregionen Salzburgs waren Montag zahlreiche höhergelegene Straßen und Passstraßen wegen Lawinengefahr gesperrt. Nähere und dauernd aktualisierte Informationen liefert der Verkehrsfunk in den Radioprogrammen des ORF - natürlich auch in ORF Radio Salzburg.

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