Bayerischer „Sterntaler“ Vorbild für Salzburg?

Seit sieben Jahren gibt es im Berchtesgadener Land (Bayern) den Sterntaler, eine regionale Währung. Sie ist mittlerweile in hunderten regionalen Betrieben einlösbar. In Salzburg setzten sich solche Regionalwährungen bisher nicht durch.

Der Sterntaler im Wert von 10 Euro ist eine Erfolgsgeschichte: 230 Unternehmen im Landkreis Berchtesgaden akzeptieren ihn mittlerweile als Zahlungsmittel und das mit ein bis eineinhalb Millionen Euro Umsatz.

Nur für regionale Unternehmen gedacht

Das Rezept für solch eine Regionalwährung ist einfach, sagt Sterntaler-Erfinder und Vermögensberater Franz Galler: „Wir haben uns auf Unternehmer begrenzt, die in der Region ihre Steuern zahlen und nur die dürfen mitmachen. Die regionalen Verbraucher bestellen sich eine kostenlose Karte mit der sie sich dann diese regionalen Gutscheine holen. Und wenn sie das tun, dann machen sie das, weil sie diese kleinen Geschäfte erhalten wollen.“

Regionalwährung

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Die Regionalwährung Sterntaler

„Sie machen es zum Zweiten, weil sie damit drei Prozent für einen Zweck auslösen, den sie selbst für gut halten und wir haben mittlerweile schon 20.000 Euro an Spenden verursacht. Und das Dritte und wichtigste ist das, dass sie den Schein weitergeben. Denn der wichtigste Unterschied zu herkömmlichen Einkaufsgutscheinen ist, dass dieser Gutschein ja nicht zum Einlösen, sondern zum Weitergeben gemacht wurde. Diese Gutscheine gehen zwischen fünf und sieben Mal weiter, bevor sie ein Unternehmer eintauscht“, erklärt Galler.

Wer Taler eintauscht, muss Gebühren zahlen

600 Konsumenten aus dem Berchtesgadener Land verwenden mittlerweile den Sterntaler. „Wenn ich jetzt zum Beispiel extra wohinfahre, weil ich möchte, dass dieses Geschäft erhalten bleibt, dann erwarte ich aber auch, dass der andere nicht nur sagt ‚Her mit dem Umsatz‘, sondern, dass das auch lebt. Geht er zum nächsten Unternehmer mit dem Sterntaler, dann heißt es ‚Eine Hand wäscht die andere‘. Geht er damit aber zur nächsten Bank und löst ihn ein, zahlt er fünf Prozent Gebühr“, so Galler.

In Salzburg gibt es dem Sterntaler ähnliche Versuche: Der Halleiner zum Beispiel, der aber eher als Geschenkmünze verwendet wird oder die Plus Region mit Straßwalchen, Neumarkt und Köstendorf, die auch auf ihre regionale Einkaufskarte mit Bonus setzt - doch an den Millionenumsatz des Sterntalers kommen sie alle nicht heran.

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