Stadt Salzburg will Fuhrpark verkleinern

Rund 260 Fahrzeuge besitzt die Stadt Salzburg - und gerade bei den Pkw soll es eine Reduktion geben. Denn manche werden nicht einmal 2.000 Kilometer pro Jahr gefahren. Das zeigt ein Bericht der Magistratsdirektion.

Zuletzt waren die horrenden Kilometerzahlen der Stadtregierungsmitglieder Tagesgespräch in Salzburg. Jetzt sorgt das genaue Gegenteil für Unruhe im Magistrat: Autos, die von der Stadt zwar gekauft, aber offenkundig nie wirklich gebraucht wurden, sollen jetzt aussortiert werden.

Der Mobilitätsbericht der Magistratsdirektion habe ans Licht gebracht, dass einige Autos kaum gefahren werden, sagt Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ): „Da ist mir aufgefallen, dass es offensichtlich einige Fahrzeuge - vor allem Pkw - gibt, die weniger als 2.000 Kilometer pro Jahr fahren. Derzeit schaut sich die Magistratsdirektion genau an: Wie werden die Fahrzeuge eingesetzt? Wo werden sie eingesetzt? Sind sie alle in diesem Umfang notwendig?“

Fahrzeug-Pools statt einzeln zugeordneter Autos

Rund 260 Fahrzeuge hat die Stadt derzeit in Betrieb. Der überwiegende Teil sind Arbeitsfahrzeuge wie zum Beispiel Müllwagen. Im Fuhrpark der Stadt gibt es aber auch rund 40 Pkw: „Ich möchte nicht gleich von Speck reden. Da mögen aber Gewohnheiten dabeisein, dass gewisse Dienststellen ein Auto haben, aber nicht unbedingt brauchen. Da kann man wahrscheinlich Fahrzeug-Pools, dass sich mehrere ein Auto teilen.“

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Die Regierungslimousinen sollen von den Einsparungen nicht betroffen sein, betont Schaden: „Wir haben’s bisher immer so gehalten, dass der Bürgermeister und seine beiden Stellvertreter je ein Dienstfahrzeug haben. Ich sehe im Moment keinen Anlass, dies zu ändern.“

Gegenzeichnung bei Fahrtenbüchern

Eine Kritik des Kontrollamts will der Bürgermeister aber aufgreifen: Die Fahrtenbücher sollen wieder genauer geführt - und vor allem vom jeweiligen Fahrzeugnutzer gegengezeichnet werden: „Ich halte ein Vier-Augen-Prinzip grundsätzlich für gut - egal, ob es Fahrtenbücher oder andere Belege sind.“

Ende 2011 könnte der Bericht über den städtischen Fuhrpark vorliegen. Wie hoch die Einsparungsmöglichkeiten sind, steht noch nicht fest.