Salzburg AG: Unmut, weil Betriebsrat Kasse auszahlte

Das Vorgehen einiger Betriebsräte sorgt zurzeit innerhalb der Salzburg AG für Unmut: Nach der Fusion der Werkstätte mit Stadtbus und Lokalbahn zahlten sie die Betriebsratskasse an die Werkstätten-Mitarbeiter aus, statt das Geld in die Gesamtbetriebsratskasse fließen zu lassen.

Bis zum Vorjahr wurde die Werkstätte der Verkehrsbetriebe der Salzburg AG als eigenes Unternehmen geführt. Es gab schon länger Überlegungen, diese Werkstätte ins Gesamtunternehmen Verkehrsbetriebe einzugliedern. Nach dem unerwarteten Tod des Werkstättenleiters im Vorjahr entschloss sich die Geschäftsführung, diese Fusion durchzuführen. Sie sei im Großen und Ganzen reibungslos über die Bühne gegangen, heißt es aus dem Unternehmen Stadtbus-Lokbalbahn.

Rund 1.000 Euro pro Mitarbeiter

Für Aufregung sorgte jedoch der Betriebsrat der Werkstätte: Er löste sich nach der Fusion auf und teilte die in die Betriebsratskasse eingezahlten Beiträge unter den Arbeitern auf. Jeder Mitarbeiter soll so rund 1.000 Euro erhalten haben soll.

Diese Vorgangsweise ist rechtlich gedeckt. Doch bei zahlreichen Mitarbeitern der Verkehrsbetriebe stieß die Auszahlung auf Kritik: Die Betriebsratsgelder der Werkstätte hätten in die Gesamt-Betriebsratskasse eingebracht werden müssen und hätten nicht unter den Arbeitern aufgeteilt werden dürfen, erzählen verärgerte Verkehrsbetriebe-Mitarbeiter ORF Radio Salzburg.

Denn auch die 50 Werkstätten-Mitarbeiter würden von den Aktionen des Gesamtbetriebsrates profitieren - etwa bei der Weihnachtsfeier oder der verbilligten Autobahnvignette -, obwohl sie keinen Beitrag leisteten, bemängeln die Kritiker.