Deutlich weniger Deutschförderklassen

Auch in Salzburg soll es ab Herbst deutlich weniger Deutschförderklassen für ausländische Kinder geben als ursprünglich geplant. Statt 93 werden es 27 - laut Tageszeitung „Der Standard“. Ähnliches gelte für Vorarlberg und Burgenland.

Im Burgenland sollen es drei statt sechs werden. Bereits in der Vorwoche wurde in Vorarlberg der Bedarf von 79 auf acht reduziert. Diese Zahlen beziehen sich laut APA auf Volksschulen, Neue Mittelschulen sowie Polytechnische Schulen. Mit Abstand der Hauptanteil entfällt dabei auf die Volksschulen. Ganz fix sind diese Zahlen noch nicht - leichte Verschiebungen sind noch möglich, hieß es aus dem Bildungsministerium.

Weniger „außerordentliche Schüler“

Grund für die Reduktion ist die geringere Anzahl an erwarteten außerordentlichen Schülern bzw. Kindern von Migranten, Asylwerbern und Flüchtlingen. Im Ministerium war man bei der Präsentation der Pläne von einer Zahl von 35.000 außerordentlichen Schülern ausgegangen - das sind solche Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um dem Unterricht folgen zu können. Nach dem derzeitigen Meldestand aus den Bundesländern (allerdings noch ohne Wien) dürfte der tatsächliche Stand um rund 20 Prozent geringer liegen, so das Ministerium.

Keine Bedarfsmeldung aus Wien

Dazu kommt noch, dass Deutschförderklassen erst ab einer Zahl von acht außerordentlichen Schülern pro Standort eingerichtet werden müssen. Bleibt also die Zahl darunter, fällt der Bedarf komplett weg. Keine Bedarfsmeldung gibt es noch aus Wien - also jenem Bundesland, auf das nach den ursprünglichen Berechnungen fast die Hälfte der Deutschförderklassen entfällt. Derzeit finden Begehungen von 25 Schulstandorten statt, um dort „Härtefälle“ etwa beim Raumbedarf zu lösen.

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